Adi Hütter kritisiert Werder: «Hat mit Niveau nichts zu tun»
Beim 1:2 gegen Werder Bremen platzt Eintracht-Trainer Adi Hütter für einmal der Kragen. Er kritisiert den Gegner anschliessend deutlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Eintracht Frankfurt verliert am Freitag auswärts bei Werder Bremen mit 1:2.
- Im Anschluss ärgert sich Trainer Adi Hütter – sein Gegenüber kontert.
In dieser hitzigen Atmosphäre ging sogar das Ende einer stolzen Erfolgsserie unter. Bremer und Frankfurter gerieten nach der ersten Eintracht-Niederlage in diesem Jahr heftig aneinander.
Eigentlich ist Adi Hütter einer der ruhigsten Trainer der Fussball-Bundesliga. Besonnen im Umgang, sachlich in der Ansprache. Doch während und nach der 1:2-Niederlage bei Werder Bremen platzte dem Chefcoach von Eintracht Frankfurt «der Kragen».
Hütter geriet mit seinem Kollegen Florian Kohfeldt aneinander, er prangerte sogar das Verhalten der Bremer an sich ziemlich unverblümt an. «Hier ist es immer speziell, das hat mit einem Niveau nichts zu tun», sagte der Österreicher. «Dass wir hier verloren haben, tut mir besonders weh.»
Adi Hütter ärgert sich über Werder-Betreuer
Seine Laune hatte auch, aber nicht nur etwas mit dem Ende der Frankfurt-Erfolgsserie von elf Spielen ohne Niederlage zu tun. Das sei «ein Rückschlag» im Kampf um die Champions-League-Plätze. «Das muss man so klar sagen», meinte Adi Hütter – aber darum allein ging es ihm nicht.
Vielmehr erhob der 51-Jährige die gleichen Vorwürfe, die schon Oliver Glasner vom VfL Wolfsburg letzte Saison plakativ angesprochen hatte. Dass nämlich im Weserstadion ein ziemlich unflätiger Ton herrsche und permanent auf die Schiedsrichter und Gegner eingewirkt werde.
Dies nicht auf der Ersatzbank, sondern auf den Plätzen dahinter. Dort wo Bremer Teammanager und -betreuer sitzen, «Davon habe ich mich anstecken lassen», sagte Hütter. Und das zog dann weitere Kreise.
Noch während des Spiels sah der Frankfurter Trainer die Gelbe Karte. Nach Schlusspfiff wären Eintracht-Verteidiger Hinteregger und Werder-Stürmer Füllkrug inmitten hitziger Diskussionen beinahe handgreiflich geworden.
Werder-Trainer Kohfeldt wehrt sich
Den Vorwurf der Unsportlichkeit und der Provokation wies Florian Kohfeldt entschieden zurück. «Ein Verein wie Eintracht Frankfurt: Der ist so geil. Aber wir müssen doch alle in der Lage sein, ein Fussballspiel zu spielen. Und uns danach die Hand zu schütteln», sagte er.
«Es gibt halt mal die eine oder andere Aussage. Aber man muss auch mit Anstand verlieren können.» Denn Beleidigungen hätte es auch von der Frankfurter Bank gegeben. «Jeder muss sich selber hinterfragen, welche Wortwahl er heute gefunden hat.»