Bayern München – Kimmich: «Titel verspielen kotzt mich brutal an»
Bereits beim zweiten Spiel unter Thomas Tuchel gibt es für Bayern München den ersten Tiefschlag. Ein Führungsspieler ist schwer angesäuert.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Bayern scheiden im Cup-Viertelfinal gegen Freiburg aus.
- Joshua Kimmich findet im Spiel seiner Mannschaft zu wenig Leidenschaft und Emotionen.
- Nächste Woche geht es für den Rekordmeister in der Champions League gegen ManCity.
Bayern München verliert den Cup-Viertelfinal gegen den SC Freiburg vor eigenem Publikum mit 1:2. Nach nicht einmal zwei Wochen im Amt muss Thomas Tuchel damit den ersten Titel beim Triple-Wunsch abhaken.
«Bitterer Abend für uns», sagte der Trainer des FC Bayern München nach dem 1:2 im Cup-Viertelfinal gegen den SC Freiburg. «Das wird uns eine Weile beschäftigen, aber wir müssen das verdauen und unsere Lehren daraus ziehen.»
Bayern München: Kimmich vermisst Leidenschaft
Die Freude über den eindrucksvollen Sieg gegen Borussia Dortmund rückte nach dem Cup-Schmerz schnell in den Hintergrund. Und das Aus gegen die Breisgauer erhöhte postwendend die Bedeutung des nahenden Viertelfinals in der Champions League. In der kommenden Woche geht es dort gegen Manchester City.
Man müsse die Wut über das Pokal-Aus, Leidenschaft und Willen mit ins Duell gegen City nehmen, sagte Mittelfeldspieler Joshua Kimmich.
«Am Ende des Tages kotzt mich das einfach brutal an, je mehr Titel wir verspielen», haderte der 28-Jährige. Man spiele mit einem «Tick zu wenig Leidenschaft, ein bisschen zu wenig Emotion», so der deutsche Nationalspieler.
Auch Captain Thomas Müller war nach dem Cup-Aus sichtlich enttäuscht. «Das tut richtig weh, weil man nichts reparieren kann. Aber irgendwie müssen wir schlucken, auch wenn es gerade noch nicht runtergeht.»
Man habe «diesen Witz, den letzten Kontakt» in der Offensive vermissen lassen. «Vorne müssen wir uns schon ein paar Fragen gefallen lassen», fügte Müller selbstkritisch hinzu.
Musiala ignoriert Freiburg-Trainer Streich
Untröstlich war Nationalspieler Jamal Musiala, der den Handspenalty zum 1:2 in der Nachspielzeit verursacht hatte. Nach dem dramatischen Aus schlich der Youngster der Münchner mit gesenktem Kopf vom Feld.
Die auf dem Weg angestrebte Kontaktaufnahme von SC-Coach Christian Streich liess der Offensivstar nicht sichtbar an sich heran. Wohl zu gross war die Enttäuschung bei Musiala. «Jamal ist kein Verteidiger», sagte Verteidiger Matthijs de Ligt. «Ich bin sicher, dass Jamal daraus lernt.»