Bundesliga: Das war der Samstag, das kommt am Sonntag

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Deutschland,

Borussia Dortmund sucht weiter nach der Konstanz. In Gladbach wird zuviel rotiert. Das freut die Bundesliga-Rivalen im Rennen um die Champions League. Für Schalke wird es im Abstiegskampf auch mit Weltmeister-Hilfe immer aussichtsloser.

Der BVB leistete sich in Freiburg den nächsten Aussetzer. Foto: Tom Weller/dpa
Der BVB leistete sich in Freiburg den nächsten Aussetzer. Foto: Tom Weller/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Für alle Borussen war der Bundesliga-Samstag eine echte Enttäuschung.

Sowohl Borussia Dortmund wie auch Borussia Mönchengladbach leisteten sich auf der Jagd nach einem Platz in der Champions League schmerzhafte Schlappen.

Die Konkurrenz aus Leipzig, Wolfsburg und Leverkusen nutzte das mit Siegen aus. Heute könnte auch Eintracht Frankfurt nachlegen.

DAUERSCHLEIFE: Edin Terzic konnte schon wieder die gleiche Platte auflegen. Das hochtalentierte Team von Borussia Dortmund leistete sich in Freiburg einen Aussetzer, wie es ihn zuvor in dieser Saison schon mehrfach gab. Mentalität, Wehrhaftigkeit, Effektivität - alles mal wieder mangelhaft beim BVB. «Es geht jetzt darum, dass wir das jeden Tag von den Spielern einfordern und bereit sind, den Extrameter zu machen», sagte Trainer Terzic. Klingt irgendwie vertraut. Rückschläge sind bei den Westfalen die einzige Konstante. «Wir werden weiter versuchen, die Dinge abzustellen», versicherte Terzic, der bisher wenig Argumente für einen Langfrist-Job gesammelt hat.

JAMMERTAL: Spätestens jetzt weiss Shkodran Mustafi, auf was er sich da eingelassen hat. Beim 0:3 gegen RB Leipzig gab der Winter-Neuzugang des FC Schalke 04 sein Blitz-Debüt beim Schlusslicht - und konnte seinen verunsicherten Kollegen auch nicht helfen. «Ich wusste, dass es nicht einfach sein wird und in den letzten Spielen alles zählt», sagte der Weltmeister von 2014, der ohne ein einziges Training mit dem Team seinen Einstand gab. Mit Stellungsfehlern war Mustafi an der nächsten Pleite beteiligt. Die Lage wird immer aussichtsloser. «Aber wenn wir so engagiert wie in den ersten 45 Minuten spielen, dann haben wir auf jeden Fall noch Hoffnung», befand der 28-Jährige.

HOFFNUNGSSCHIMMER: Wieder etwas näher an der Rettung ist dagegen der FSV Mainz 05. Ein Elfmetertor von Moussa Niakhaté gegen Union Berlin reichte für einen Heimsieg des Vorletzten. Dabei sollte eigentlich ein anderer den Strafstoss schiessen: Torjäger-Veteran Adam Szalai. «Aber auf dem Platz kam plötzlich Moussa und sagt: Ich mach das», berichtete der Ungar, der bereitwillig Platz machte. «Ich habe in seinen Augen gesehen, dass er sehr entschlossen war und für mich zählt momentan nur, dass Mainz 05 gewinnt», erklärte Szalai seinen Verzicht.

WOHLTAT: Zweifel begleiten Bayer Leverkusen schon seit Jahren. Nach dem guten Saisonstart schien der Werkself zuletzt auch diese Saison wieder zu entgleiten, Tiefpunkt war die Pokal-Blamage bei Rot-Weiss Essen. Beim 5:2 gegen Stuttgart stimmte nun wieder die Richtung. «Der Sieg tut gut. Das, was uns abgesprochen wurde, also dass wir keine Mannschaft seien, haben wir heute gezeigt», stellte Nationalspieler Jonathan Tah fest.

FEHLGRIFF: Marco Rose hatte das Team von Borussia Mönchengladbach kräftig rotiert - und musste sich nach dem 1:2 gegen den 1. FC Köln fragen lassen, ob sieben Wechsel nicht zu viel gewesen sein. «Das ist der Kader, mit dem wir arbeiten. Wir haben Vertrauen», konterte der Trainer und bekräftigte: «Ich glaube auch nicht, dass wir deswegen das Spiel verloren haben.» Auch Kapitän Lars Stindl sagte: «Alle Jungs haben es verdient, auf dem Platz zu stehen.» Doch am Ende sei man nach der Derby-Pleite «zutiefst enttäuscht». So wird es eng mit der erneuten Qualifikation für die Champions League.

SONNTAG: Mit einem Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim kann Eintracht Frankfurt weiter kräftig im Rennen um den Einzug in Europas Königsklasse mitmischen. Vor dem Spiel in Sinsheim (15.30 Uhr/Sky) sind die Hessen seit acht Liga-Spielen ungeschlagen. Auch die Statistik spricht für die Frankfurter: Sie gewannen die letzten fünf Bundesliga-Duelle gegen die Hoffenheimer. Zum Abschluss des 20. Spieltages steht Aufsteiger Arminia Bielefeld gegen Werder Bremen unter Druck (18.00 Uhr/Sky). Nach zwei Niederlagen gegen Frankfurt und in Köln ist die Lage der Ostwestfalen bedrohlich.

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