BVB im Zentrum von Rassismus-Eklat in der Youth League
Das Rückspiel der U19-Nachwuchsfussballer von Borussia Dortmund gegen den FC Sevilla ist offenbar erneut von einem rassistischen Vorfall überschattet worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Nachwuchsspieler von Borussia Dortmund wird rassistisch beleidigt.
- Abdoulaye Kamara muss sich von einem Sevilla-Spieler Affenlaute anhören.
- Besonders stört man sich beim BVB an der Reaktion der UEFA-Offiziellen.
Ein Nachwuchsspieler des BVB ist zum zweiten Mal binnen sieben Tagen zum Opfer einer rassistischen Entgleisung geworden. Ein Spieler von Sevilla soll Abdoulaye Kamara mit Affenlauten beleidigt haben. Derselbe Spieler soll das bereits vor einer Woche getan haben.
BVB-Nachwuchsdirektor Lars Ricken kritisiert die Reaktion der Schiedsrichter scharf. «Als es dazu kam, taten die Unparteiischen die offenkundigen Affenlaute als nicht zweifelsfrei rassistische Äusserung ab.»
«Wir haben den Platz trotz des erneuten Zwischenfalls nicht verlassen. Der Schiedsrichter hat uns mit seinem Handeln leider das ungute Gefühl vermittelt, dass im Zweifelsfall Aussage gegen Aussage stehen würde.»
U19-Trainer von BVB zeigt sich fassungslos
Einen ähnlichen Vorfall soll es schon vor einer Woche in Spanien gegeben haben. BVB-Trainer Mike Tullberg zeigt sich gegenüber den «Ruhr Nachrichten» fassungslos über das Verhalten der Unparteiischen.
«Ein UEFA-Offizieller hat tatsächlich angefangen, mit mir zu diskutieren, wie ein Affe klingt und was ein Affe sagt. Das war unfassbar. Ich fand die Reaktion der Schiedsrichter nicht okay. Wie sollen wir beweisen, dass es die Beleidigungen gegeben hat?»