BVB verpasst Meistertitel – Trainer Terzic: «Fühlt sich unfair an»
Am letzten Spieltag verspielt Borussia Dortmund die Bundesliga-Meisterschaft. Trainer Terzic fühlt sich «beschissen» – Bayerns Müller hat Mitleid.
Das Wichtigste in Kürze
- Am letzten Bundesliga-Spieltag verspielt der BVB die Meisterschaft – Bayern profitiert.
- Auf Seiten der Dortmunder fliessen nach Schlusspfiff viele Tränen.
- Bayerns Thomas Müller hat Mitleid, sagt aber auch «ich entschuldige mich auf keinen Fall».
Es ist unglaublich, was sich am Samstagabend in der Bundesliga ereignet. Borussia Dortmund verspielt den Meistertitel am letzten Spieltag. Der BVB holt ein 0:2 zwar noch auf, am Ende fehlt aber ein Tor zum titel-entscheidenden Dreier. Bayern München wiederum sichert sich die Trophäe durch ein Siegtor in der 89. Minute.
In Dortmund befinden sich die über 80'000 Fans und das Team nach Schlusspfiff in Trauerstimmung. Alle sind sichtlich ergriffen, es fliessen viele Tränen. Auch Trainer Edin Terzic hat feuchte Augen, als er sich vor dem Fanblock mit der Hand aufs Herz klopft.
Der Trainer sagt gegenüber «Sky»: «Man hat bei uns gespürt, dass es sich heute nicht leicht angefühlt hat. Es fühlt sich komplett beschissen und auch unfair an.» Terzic glaubt, dass es anders hätte laufen können, wenn der Penalty nicht verschossen worden wäre.
BVB-Abräumer Emre Can ergänzt: «Es ist sehr schwer in Worte zu fassen. Wir waren nahe dran, aber haben es nicht geschafft.» Am Ende habe ein Tor gefehlt. Die Chancen dazu seien da gewesen. Auch Routinier Mats Hummels erlebt den Abend als «brutale Enttäuschung».
Müller zeigt Mitgefühl mit Dortmundern
Bayerns Thomas Müller sagt: «Ich entschuldige mich auf keinen Fall dafür, dass wir Meister geworden sind und uns freuen.» Aber wenn er die Perspektive wechsle, tun ihm die Dortmunder «schon leid». Der 33-Jährige sagt nach seinem elften Bundesliga-Titel: «Das war die verrückteste Meisterschaft.»
Trainer Thomas Tuchel bleibt nach seiner ersten Bundesliga-Meisterschaft sehr sachlich: «Wir geben unnötig einen Penalty her und lassen den Gegner ohne Not wieder zurückkommen. Zum Glück hatten wir dann noch diesen Schuss übrig.»
Im Jubel mittendrin ist auch Yann Sommer. Für ihn ist es der erste Titel seit seinem Wechsel nach Deutschland im Sommer 2014. Nach einem guten Spiel mit einigen Paraden tritt der Nati-Goalie aber noch nicht vor die Mikrofone und geniesst die Feier.