Champions League: Ukraine-Club erbt wohl russischen Start-Platz
Russland darf wegen dem Ukraine-Krieg nächste Saison nicht in der Champions League antreten. Profiteur wird nun wohl ausgerechnet Schachtar Donezk.
Das Wichtigste in Kürze
- Wegen Putins Krieg gegen die Ukraine werden russische Teams aus der CL ausgeschlossen.
- Nach Liverpools-Final-Qualifikation könnte nun Schachtar Donezk nachrücken.
- Der diesjährige Sieger (City/Reds/Real) qualifiziert sich bereits über die heimische Liga.
Liverpool steht im Final der Champions League! Nicht nur Jürgen Klopp freuts: Auch die Mannschaft von Schachtar Donezk dürfte den «Reds» die Daumen gedrückt haben.
Denn: Russland wurde von der Uefa für die Saison 2022/23 aus allen Wettbewerben ausgeschlossen. Wegen Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine werden die russischen Plätze nun mit anderen Teams aufgefüllt.
Die Fünf-Jahres-Wertung entscheidet: Erster Profiteur wird der schottische Meister, aller Voraussicht nach wird dies Celtic Glasgow sein. Die Schotten liegen auf Rang elf – und stellen nur dank dem Russen-Ausschluss einen direkten Teilnehmer in der Champions League.
Nach dem gestrigen Ausscheiden von Villarreal ist nun klar: Auch ein zweites Team, das eigentlich in die Quali-Runde gehen müsste, darf direkt in die Königsklasse.
Schachtar Donezk spielt wohl nach Russen-Ausschluss Champions League
Und ironischerweise könnte ausgerechnet die Ukraine von der Disqualifikation Russlands profitieren. Die Ukraine liegt im Uefa-Ranking gleich hinter Schottland.
Der Grund: Der Champions-League-Sieger ist jeweils direkt für die nächste Kampagne zugelassen. Die drei verbleibenden Teams Liverpool, Manchester City und Real Madrid werden sich jedoch bereits über die heimische Meisterschaft qualifizieren. Ein zusätzlicher Platz wird also frei.
Fix ist das Nachrücken der Ukrainer noch nicht. Die Premjer-Liha wurde nach dem russischen Einmarsch abgebrochen. Schachtar Donezk führte die Tabelle an, einen Meister gibt es nicht.
Die Uefa teilt der «Sportschau» auf Anfrage mit, dass die teilnehmenden Teams erst Anfang Juni feststehen. Allerdings beendeten in der Corona-Pandemie auch mehrere Länder ihre Saisons vorzeitig. Beispielsweise krönte Holland 2019/20 keinen Meister – und stellte trotzdem Teams in den Uefa-Wettbewerben.