Coronavirus: Weitere Fussballspiele in Italien werden abgesagt
Das Wichtigste in Kürze
- Italien reagiert auf die Coronavirus-Krise.
- Auf die Spielabsagen vom Wochenende folgen weitere.
- Die Liga will den Betrieb aufrechterhalten und nähme dafür Geisterspiele in Kauf.
Angesichts der zunehmend globalen Bedrohung durch das Coronavirus steht der Sport ganz besonders unter Beobachtung der Gesundheitsexperten. Zehn- bis Hunderttausende Fans versammeln sich um ihre Teams im Stadion anzufeuern. Ideale Bedingungen für das Coronavirus, um sich auszubreiten.
Unter den europäischen Ländern ist Italien besonders betroffen. Übers Wochenende verzehnfachte sich die Anzahl der Infizierten von 15 auf 150. In der Lombardei, um Venedig und in weiteren norditalienischen Regionen wurden derweil alle Sportanlässe abgesagt oder verschoben.
Betroffen waren Serie-A-Spiele Hellas Verona – Cagliari, Bergamo – Sassuolo, FC Turin – Parma und Inter Mailand – Sampdoria. Alle vier Partien wurden wegen des Coronavirus auf unbestimmte Zeit verschoben.
Wie soll die Serie A auf den Coronavirus-Ausbruch reagieren?
Coronavirus: «Serie A in Quarantäne»
Die Vorsichtsmassnahme von gestern Sonntag ist aber wohl erst der Anfang. Heute Montag wurde bekannt, dass das für Freitag angesetzte Duell zwischen Udinese und Fiorentina verschoben werden muss. «Serie A in Quarantäne», schrieb die «Gazzetta dello Sport» über die prekäre Lage.
Es ist davon auszugehen, dass in Norditalien weitere Spiele abgesagt werden müssen. Insbesondere die kommenden Heimspiele von Udinese, Napoli, Milan, Parma, Juventus und Sampdoria sind gefährdet. Ebenfalls ist nicht auszuschliessen, dass der Rest des Landes bald nachziehen wird.
Heute Montagmittag verkündete Premierminister Giuseppe Conte, man überlege sich, den gesamten Spieltag zu verschieben.
Gibt's bald Geisterspiele?
Die Serie A signalisierte die Bereitschaft, Partien ohne Zuschauer auszutragen, um nicht weitere Spiele verlegen zu müssen. Angesichts des dicht gedrängten Spielkalenders wäre es problematisch, diese nachzuholen.
Fraglich ist noch, was mit dem Spiel Inter Mailand gegen Ludogorez Rasgrad am Donnerstag geschehen wird. Das letzte Wort hat die Europäische Fußball-Union (Uefa). Nicht ausgeschlossen, dass das Spiel, für das 70'000 Fans im Giuseppe-Meazza-Stadion erwartet werden, unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen wird.