David Alaba irrt, wenn er glaubt, die Bayern erpressen zu können
Der Vertrag von David Alaba bei Bayern München läuft 2021 aus. Der Österreicher pokert um ein Wahnsinns-Gehalt – und macht einen Fehler. Ein Kommentar.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen David Alaba und Bayern München stocken die Vertragsverhandlungen.
- Der Österreicher soll ein horrendes Gehalt fordern – und träumt vom Ausland.
- Heute Mittwoch (20.30 Uhr) trifft der Österreicher mit den Bayern im Supercup auf den BVB.
Es ist ein unwürdiger Streit, der sich da gerade in München abspielt. Triple-Gewinner Bayern, auf dem absoluten Höhepunkt angelangt, versinkt in einem internen Scharmützel. Der Gegner: David Alaba, selbst einer der Eckpfeiler des Erfolgs.
Der Vertrag des Österreichers läuft 2021 aus, eine Einigung ist noch nicht in Sicht. Sein Berater fordert eine saftige Gehaltserhöhung, Alaba will in die Sphären eines Robert Lewandowski vorstossen. Von 20 Millionen pro Jahr ist die Rede.
David Alaba ist nicht unersetzlich
Wenn er glaubt, Bayern München erpressen zu können, macht David Alaba einen Fehler. Ja, natürlich ist der 28-Jährige ein Leistungsträger im Team des Dauer-Meisters. Und natürlich würde Trainer Hansi Flick den Defensivregisseur gerne halten.
Aber: In einem Gefüge wie dem der Bayern ist kaum ein Spieler unersetzlich.
Und die, die es sind – wie eben Lewandowski – werden entsprechend honoriert. Zu diesem Kreis gehört Alaba, so stark seine Leistungen sein mögen, nicht.
Warum auch? Mit Niklas Süle und Lucas Hernandez ist die Bayern-Innenverteidigung auf Jahre hinweg gut ausstaffiert. Tanguy Nianzou Kouassi gehört die Zukunft, wenn der Franzose sein Potenzial abruft. Alaba wäre ein verschmerzbarer Verlust.
Bayern-Legende oder Fussnote in Spanien?
Umgekehrt würde der 28-Jährige bei einem Wechsel aber als Verlierer aussteigen. Denn bei den Bayern geniesst er hohes Ansehen, ist ein Führungsspieler, vielleicht dereinst ein Captain. Die Bayern könnten seinen Abgang verschmerzen, aber er selbst?
Er träumt von Barcelona und Real – verständlich, das tun viele Spieler. Aber warum eine Führungsposition bei der weltbesten Mannschaft der Vorsaison verlassen, um in Spanien einer von vielen zu sein?
Wenn David Alaba seine Karriere etwas bedeutet, überdenkt er seine Gehaltsforderung und einigt sich mit den Bayern. In München kann er zum One-Club-Man werden, zum bayrischen Iniesta. In Madrid oder Barcelona wäre er nur eine Fussnote in der Geschichte.