Dietmar Hopp: «Es schlägt die Stunde der Solidarität»
Geisterspiele und Absagen: Viele Fussballvereine leiden finanziell unter den Folgen des Coronavirus. Mäzen Dietmar Hopp appelliert an die Solidarität.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Coronavirus stellt unzählige Fussballvereine vor grosse finanzielle Herausforderungen.
- Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp wünscht sich Solidarität unter den Bundesligaclubs.
Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp wünscht sich angesichts der finanziellen Herausforderung für den Profifussball durch die Coronavirus-Krise Solidarität unter den Bundesligaclubs. «Vor diesen Problemen stehen zahllose kleine und mittlere Unternehmen in diesem Land, und viele Menschen müssen ungemeine Einschränkungen und Belastungen in Kauf nehmen», sagte der 79-Jährige in einem auf der Internetseite des Vereins veröffentlichten Interview.
«Dort gilt das Gleiche wie im Fussball: Es schlägt die Stunde der Solidarität. Der Starke hilft dem Schwachen.» Er würde sich nun wünschen, dass dieser Solidaritätsgedanke bei allen Protagonisten der Bundesliga Konsens ist.
«Für den professionellen Fussball heisst es: Wir müssen den Solidargedanken auch finanziell so unterfüttern, dass wir eine Lösung für die Clubs finden, die von den Einbussen existenzieller betroffen sind als andere Vereine», erklärte der Unternehmer. «Ich hege durchaus Sympathie für die Idee eines Solidarfonds, um dieser Ausnahmesituation zu begegnen. Da darf es keine Denkverbote geben.»
«Gesundheit muss im Vordergrund stehen»
Die TSG 1899 Hoffenheim werde «ganz sicher eine Idee ausarbeiten, wie wir als Club der Region unseren Beitrag in dieser Notsituation leisten können». Die Aussetzung des Bundesliga-Spielbetriebs hält er für richtig. «Diese Pause ist absolut geboten, weil die Gesundheit der Menschen im Vordergrund stehen muss», sagte Hopp.
«Da kann und darf es keine zwei Meinungen geben. Der Fussball kann sich nicht abkoppeln von der Gesellschaft – und wir tun gut daran, in dieser absoluten Krisen- und Ausnahmesituation keine Sonderrolle zu beanspruchen.»