Eintracht Frankfurt: Wirbel um Hinteregger wegen Geschäftspartner
Martin Hinteregger ist durch die Geschäftsbeziehung zu einem Rechtsextremen in Kritik geraten. Der Profi von Eintracht Frankfurt betont seine Unwissenheit.
Das Wichtigste in Kürze
- Martin Hinteregger veranstaltet in seiner Heimat den «Hinti-Cup» für Amateur-Fussballer.
- Bei der Turnier-Organisation hat er mit einem Rechtsextremen zusammengearbeitet.
- In einem Statement plädiert der 29-Jährige darauf, nichts davon gewusst zu haben.
Martin Hinteregger ist aufgrund eines Turniers in seinem Heimatort Sirnitz ins Kreuzfeuer geraten. Der Österreicher organisierte den «Hinti-Cup», bei welchem Amateur-Spieler gegeneinander spielen sollten.
Ein Fussball-Fest war geplant. Zum Rahmenprogramm des Events sollte auch ein Auftritt von DJ Ötzi gehören. Nun wurde vom freien Journalisten Michael Bonvalot aufgedeckt, dass der bullige Verteidiger bei der Turnier-Organisation mit einem Rechtsextremen zusammengearbeitet hat.
Rechtsextremer Politiker hatte GmbH-Anteile
Dabei handelt es sich um Heinrich Stickl, der bekannt dafür ist, in der rechtsextremen Szene gut vernetzt zu sein. So soll der ehemalige FPÖ-Gemeinderat von Graz schon als 17-Jähriger Mitglied einer Neonazi-Organisation gewesen sein, wie die «Bild» berichtet.
Ebendieser Stickl soll Anteile an der «Hinti Event GmbH» haben. In diese im Vorfeld des Turniers gegründete Gesellschaft habe er 12'000 Euro eingebracht – genau wie Hinteregger selbst. Ein Fakt, der hohe Wellen wirft und Spekulationen über Hintereggers politische Gesinnung anstösst.
Hinteregger reagiert mit Instagram-Statement
In einem Statement auf Instagram schreibt der 29-Jährige: «Es ist unglaublich, dass ein Unbekannter solche Dinge über mich behaupten kann. Ich habe Freunde auf der ganzen Welt und weise Anschuldigungen, dass ich rechts orientiert bin, klar ab.»
Mit dem «Hinti-Cup» wolle er seinen Fans und Gönnern in der Heimat etwas zurückgeben. Dabei habe er sich nach einer guten Location umgesehen, wobei das Schloss Albeck naheliegend gewesen sei. Dieses Schloss wiederum ist das Anwesen der Familie Sickl.
Diese sei ebenso wie er selbst in Sirnitz verwurzelt, erklärt der österreichische Nationalspieler in seinem Statement. Er habe aber keinerlei Kenntnisse über vergangene oder zukünftige Aktivitäten der Familie gehabt.
Geschäftsbeziehung wurde beendet
Aufgrund des aktuellen Wissensstandes werde nun jegliche Geschäftsbeziehung zu Stickl mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Die Veranstaltung «Hinti-Cup» werde nun geprüft und eine weitere Vorgehensweise abgeklärt.
Ob die Aktion auch für Martin Hinteregger Folgen haben wird, bleibt vorerst offen. Bei Eintracht Frankfurt hatte er zuletzt schon für Wirbel gesorgt, weil er Vertragsgespräche ausplauderte. Sportdirektor Krösche hatte diesbezüglich Gespräche angekündigt – diese könnten für den Österreicher nun noch etwas unangenehmer werden.