European Super League: Top-Clubs arbeiten an neuem Plan
Das Wichtigste in Kürze
- Pläne einer europäische Super League wurde nach Protesten 2021 zwischenzeitlich beerdigt.
- Nun wurde – im Auftrag von Real, Barça und Juve – aber ein neuer Ansatz erarbeitet.
- Die «Super League» soll neu mit bis zu 80 Teams in verschiedenen Ligen stattfinden.
Im April 2021 veröffentlichten zwölf europäische Top-Clubs ihre Pläne, eine europäische Spitzenliga zu lancieren. In einer «Super League» wollten Teams wie Real Madrid, Inter Mailand oder Chelsea gegeneinander antreten. Die Idee stiess auf enormen Fan-Widerstand, und das Projekt wurde (vorerst) verworfen.
Knapp zwei Jahre später werden neue Pläne veröffentlicht. Die Sportmarketingagentur A22 arbeitete im Auftrag von Real Madrid, dem FC Barcelona und Juventus Turin an einer neuen Lösung. Nun stellt die Agentur ihre Pläne bei der «Welt» vor. Geplant sei «eine europäische Fussballliga mit 60 bis 80 Mannschaften.»
Dabei soll es einen offenen Wettbewerb mit mehreren Ligen geben. Ursprünglich war ein geschlossene «Super League» ohne Auf- und Abstiege geplant gewesen. Details zum Qualifikationsverfahren und der Anzahl Ligen beim neuen System fehlen aber.
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Mit rund 50 europäischen Vereinen sei schon gesprochen worden. A22 schreibt von strikten Finanzkontrollen bei den beteiligten Teams. Ausserdem sollen die Einnahmen «fair über die ganze Pyramide des Fussballs» verteilt werden. Auch hier fehlen konkretere Aussagen.
Klar ist aber: Zwei der drei auftraggebenden Clubs stecken in der Krise. Juventus Turin wurde zuletzt wegen Bilanzbetrugs mit einem Punktabzug in Italien bestraft. Der FC Barcelona wiederum hat bekanntermassen finanzielle Probleme und ist stark verschuldet.
Die Clubvereinigung ECA bezeichnet die Pläne von A22 als «alternative Realität». Genau wie der europäische Ligenverband spricht sich die ECA erneut gegen eine europäische Super League aus. Ein ähnlicher Plan sei 2019 schon umfassend diskutiert und abgelehnt worden.