Ex-Profi Schulze: «Menschlich ist Tuchel kein leichter Typ»
Sebastian Schulze spielte beim FC Augsburg II im Jahr 2007 unter Thomas Tuchel. Der 38-Jährige sieht für den Trainer bei Bayern München keine rosige Zukunft.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit Freitag ist Thomas Tuchel im Amt des Trainers vom FC Bayern München.
- Ein ehemaliger Schützling des 49-Jährigen spricht nun über die gemeinsame Vergangenheit.
- Sebastian Schulze findet, dass der Fussball-Lehrer menschlich «kein leichter Typ» sei.
Vergangene Woche wurde Julian Nagelsmann (35) bei Bayern München gefeuert. Heute leitete sein Nachfolger Thomas Tuchel (49) das erste Training an der Säbener Strasse. Nun äusserte sich mit Sebastian Schulze ein ehemaliger Schützling von Tuchel gegenüber RTL.
Beim FC Augsburg II war er 2007, als der 49-Jährige das Team als Trainer übernahm, der Stammkeeper. Damals holte Tuchel Julian Nagelsmann von 1860 München nach Augsburg und machte ihn sogar zum Captain.
Tuchel forderte Arroganz von seinen Spielern
Schulze liess nun verlauten, dass Tuchel schon damals viel probiert habe, «um psychisch einzuwirken». Deshalb hätte er ein Shotglas mit Sekt rumgehen lassen, damit «alle vor dem ersten Spiel locker und entspannt» seien.
Er habe von seinen Spielern gefordert, dass sie sich «auf eine arrogante Ebene begeben sollen». Dazu habe das Motto gelautet: «Vom Gegner kann keiner bei uns mittrainieren, weil keiner das Niveau hat.»
Eine Übung, bei der die Torhüter als Feldspieler agieren mussten, machte Schulze zweimal falsch. Daraufhin sei Tuchel lauter geworden. Dann habe Schulze geantwortet, dass er ein Torwart und kein Feldspieler sei. Anschliessend habe ihn sein Fussball-Lehrer «verbal komplett zerlegt» und zur Nummer zwei degradiert.
Sebastian Schulze meint, dass es mit Tuchel bei Bayern nicht lange halten werde. Fussballerisch werde es wahrscheinlich gut, aber menschlich sei der Coach «kein leichter Typ».
Tuchels Ausraster bei Mainz 05
Mit Tuchels Art musste damals auch Shawn Parker bei Mainz 05 Erfahrung machen. Im Training kritisierte ihn sein Trainer vor seinen Mitspielern scharf. Am Freitag, als die Bayern-Übernahme offiziell gemacht wurde, posteten die Mainzer ein Video davon auf ihrem Twitter-Account.
Bei uns auf dem Platz ist heute nichts los. Darum erinnern uns einfach mal an gute alte Zeiten. 🧘♂️ #mainz05 pic.twitter.com/nWq3S9abNy
— 1. FSV Mainz 05 (@1FSVMainz05) March 24, 2023
Es bleibt abzuwarten, wie Thomas Tuchel mit seinen neuen Schützlingen umgehen wird. Leroy Sané erschien zuletzt unter Nagelsmann des Öfteren zu spät beim Training. Wir bleiben also gespannt, ob bald ein «Leroy, Leroy!» über den Trainingsplatz an der Säbener Strasse gerufen wird.