Fall Noussair Mazraoui gärt weiter: Bayern in der Kritik
Noussair Mazraoui (25) hat mit einem pro-palästinensischen Social-Media-Beitrag viel Kritik hervorgerufen. Auch der FC Bayern erntet Kritik.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Fall Noussair Mazraoui (25) beschäftigt den FC Bayern weiter.
- Volker Beck kritisiert die Handhabung vom FC Bayern rund um Noussair Mazraoui.
- Beck erstattet gegen Mazraoui eine Strafanzeige.
Der ehemalige Grünen-Politiker und heutige Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Volker Beck (62), hat den Fussball-Rekordmeister FC Bayern kritisiert. Nämlich wegen des Umganges mit seinem Spieler nach einem propalästinensischen Social-Media-Beitrag.
«Auch nach den verbalen Ausflüchten von Noussair Mazraoui kann es kein einfaches ‹Schwamm drüber!› geben. Der Umgang des FC Bayern ist hier armselig», sagte Beck der «Bild»-Zeitung.
Die Münchner hatten von Sanktionen gegen ihren Profi abgesehen. Mazraoui verbreitete in den sozialen Netzwerken ein Video, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wurde.
Beck erstattete Strafanzeige gegen Noussair Mazraoui
Beck hat nach eigenen Angaben bei der Münchner Polizei und der Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige gegen Mazraoui erstattet. Wegen der «Billigung von Straftaten», wie er der «Bild»-Zeitung sagte.
«Die Aussage 'hilf unseren unterdrückten Brüdern in Palästina, damit sie den Sieg erringen' kann man nach dem Massaker vom 7.10. nur als Billigung der Taten der Hamas verstehen», äusserte Beck auf «Bild»-Nachfrage.
«Die Billigung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit ist strafbar». Er hoffe, «dass die Justiz den Vereinsoberen die Dimension des Vorgangs vor Augen führt».
Terroristen der im Gazastreifen herrschenden Hamas hatten am 7. Oktober in Israel ein Massaker unter Zivilisten angerichtet. In dem Konflikt starben bisher auf beiden Seiten Tausende Menschen.
Zuletzt hatte auch der FC-Bayern-Fanclub «Kurt Landauer Zürich» den Umgang der Münchner Vereinsführung mit Mazraoui kritisiert. Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte zuvor in einer Stellungnahme von Mazraoui «mehr Reue und Selbstkorrektur» vermisst.