FC Lugano scheidet in Conference League hochdramatisch aus
Die Europa-Reise des FC Lugano endet im Conference-League-Achtelfinal gegen Celje. Die Tessiner scheitern nach spätem VAR-Pech im Penaltyschiessen.

Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Lugano unterliegt im Conference-League-Achtelfinal im Penaltyschiessen.
- Die Tessiner führen 4:2 – dann gibt es nach VAR-Eingriff Penalty und Rot gegen Hajdari.
- Doumbia rettet die Luganesi spät ins Penaltyschiessen, dort behält Celje die Oberhand.
Der FC Lugano scheidet auf dramatische Art und Weise aus der Conference League aus. Die Tessiner liegen im Rückspiel gegen Celje mit 4:2 vorn, scheitern am Ende aber im Penaltyschiessen. Eine strittige rote Karte inklusive Penalty in der Schlussphase wird zum Knackpunkt.
FC Lugano trotz Krise offensivstark
Der FC Lugano geht kriesengebeutelt ins Heimspiel gegen Celje – die letzten fünf Spiele gingen allesamt verloren. Davon ist gegen die Slowenen aber kaum etwas zu merken: Sofort drücken die Luganesi aufs Gaspedal.

Erstmals richtig eng wirds in der 8. Minute, als Grgic einen direkten Eckball an den Pfosten zirkelt. Daraufhin erspielen sich die Schweizer weitere Chancen, die ungenutzt bleiben. Nach einer Valenzuela-Flanke drückt Mahmoud die Kugel dann zum 1:0 über die Linie.
Celje-Tor bringt Lugano-Antwort
In der Folge drückt Lugano aufs zweite Tor, allen voran Aussenverteidiger Valenzuela vergibt mehrfach aus bester Position. Dann folgt die kalte Dusche: In der 40. Minute kommt Celje erstmals vors Tor und Seslar bezwingt Saipi mit einem platzierten Schuss –1:1.
Die Reaktion der Tessiner lässt ist aber beeindruckend. Grgic spielt einen tollen langen Ball auf Steffen, der mit der Brust annimmt und zu Koutsias querlegt. Der Grieche bringt das Heimteam zwei Minuten nach dem Gegentor wieder in Führung.

Weitere zwei Minuten später ist Dos Santos plötzlich frei durch und bleibt eiskalt – mit 3:1 gehts in die Pause. Direkt nach dem Seitenwechsel machen die Tessiner so weiter. Koutsias wird im Strafraum gehalten und geht zu Boden, zu wenig für einen Penalty.
Slowenen melden sich zurück
Svetlin wird auf der Gegenseite gefährlich: Von Hajdari noch gestört, setzt er seinen Lupfer auf die Latte. Doch nach einer Leerlauf-Phase trifft Svetlin tatsächlich noch: Der Slowene entwischt Mahmoud und erwischt Saipi zwischen den Beinen.

Dann zeigt Saipi eine Doppel-Parade und der Ball landet doch noch im Tor – allerdings hebt der Assistent die Fahne. Glück für Lugano, das jetzt aber allmählich zu schwimmen beginnt. Doch dann nimmt Steffen das Geschehen in die Hand, trägt den Ball nach vorne und spielt dann einen Traumpass.
Wie beim 2:1 ist es Koutsias, der von Steffen gefunden wird, der Grieche schweisst das Leder unter die Latte. Dann das Drama in der Nachspielzeit: Hajdari klärt einen Ball im eigenen Strafraum, trifft in der Schussbewegung aber auch das Knie des Gegners.
Der Schiedsrichter geht zum Bildschirm und entscheidet: Penalty und Rot gegen Hajdari. Stürmer Kucys verwandelt aus elf Metern – plötzlich ist Celje im Vorteil.
Noch mehr Drama in der Verlängerung
In der Verlängerung lassen sich die Luganesi in Unterzahl dann weit zurückfallen. Das endet schlecht: Vuklisevic kann nach einem Abpraller aus der zweiten Reihe abziehen und El Wafi lenkt ins eigene Tor ab.

Tatsächlich beissen sich die Gastgeber nochmal rein. Mehrfach kämpft sich Steffen nach vorne, spielt dann aber zu ungenau. Doch kurz vor Ende der Verlängerung klappt es tatsächlich: Doumbia haut den Ball in die Maschen und bringt Lugano ins Spiel zurück.
Diese neuerliche Wende bringt Lugano ins Penaltyschiessen. Dort haut Przybylko den ersten gleich in den Nachthimmel und auch Steffen verschiesst. Und weil Saipi überhaupt nichts hält und Cimignani nur die Latte trifft, endet Luganos europäische Saison hier.