FC Zürich: Kaum in Mainz, spricht Bo Henriksen Deutsch
Bei Mainz dirigiert an der Seitenlinie zum zweiten Mal ein Bo. Der Ex-Trainer des FCZ überrascht bei seiner Vorstellung mit Antworten auf Deutsch.
Das Wichtigste in Kürze
- Bo Henriksen verlässt den FCZ per sofort und übernimmt Mainz 05.
- Mit zwei Ex-Trainern des Bundesligisten hat der Däne etwas gemeinsam.
- Im Gegensatz zu seiner Amtszeit in Zürich spricht Henriksen sogar Deutsch.
- Darf man am Rhein gar auf einen neuen Jürgen Klopp hoffen?
Mainz 05 wird auf der Suche nach einem Feuerwehrmann beim FC Zürich fündig. Bo Henriksen, der sich spätestens im Sommer verabschiedet hätte, wechselt per sofort in die Bundesliga.
Für Nau-Leser kam dieser Wechsel nicht ganz aus dem Nichts: Im Fussball-Talk vom Montag wurde bereits über diese Möglichkeit gesprochen. Deutlich überraschender dafür der erste Auftritt von Bo Henriksen in Mainz. Denn: An seiner Vorstellungs-Pressekonferenz überrascht der Däne mit Antworten auf Deutsch!
Darauf hatte er in Diensten des FCZ stets verzichtet. «Happy-Bo» verstand zwar die meisten Fragen auf Deutsch, antwortete aber stets auf Englisch. In Mainz hat er es mit der lokalen Sprache eiliger: «Ich muss schnell Deutsch lernen, damit ich alle Fragen beantworten kann», erklärt er den anwesenden Pressemenschen.
Vergleiche mit Club-Ikone Klopp
Mit Henriksen holen die Mainzer nur Monate nach Bo Svensson wieder einen Dänen mit selbem Vornamen auf die Trainerbank. Doch Henriksen erinnert nicht nur an den beliebten Svensson, sondern auch an eine andere Club-Legende: Jürgen Klopp.
Dass Henriksen in der Heimat als eine Art «dänischer Klopp» angesehen wird, weiss man spätestens jetzt auch in Deutschland. Beim 1. FSV Mainz 05 dürfte dies für zusätzliche Hoffnungen sorgen. Schliesslich prägte Klopp den Club als Trainer während sieben Jahren.
Die Vergleiche zum Noch-Liverpool-Coach verdankt sich Henriksen vor allem seiner leidenschaftlichen Art an der Seitenlinie. Der 49-Jährige gilt als Menschenfänger und Motivator – Eigenschaften, für die man Klopp auch in Dortmund und Liverpool liebt.
«Ich kenne ihn nicht persönlich, aber es ist beeindruckend, mit welcher Leidenschaft er arbeitet. Also folgen ihm die Spieler», sagte der Däne im November beim «kicker» über den Deutschen.
Ob Henriksen am Rhein nun auf gleiche – oder zumindest ähnliche – Weise durchstarten kann? Auf den Ex-FCZ-Trainer wartet wie schon letzte Saison in der Super League jetzt auch in der Bundesliga Abstiegskampf. Den ersten Auftritt als Mainz-Trainer hat Henriksen am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause gegen Augsburg.