Felix Magath schiesst nach Klassenerhalt gegen Hertha
Felix Magath (68) hat seine Mission erfüllt und mit Hertha Berlin die Klasse gehalten. Allerdings habe er dabei sehr wenig Unterstützung erhalten.
Das Wichtigste in Kürze
- Hertha BSC steht offenbar vor der Verpflichtung von Trainer Sandro Schwarz.
- Sein Vorgänger Felix Magath spricht zuvor über seine «Rettungsmission».
- Geschäftsführer Fredi Bobic sei beim Club der Leidtragende.
Er hat es geschafft! Feuerwehrmann Felix Magath rettet Hertha Berlin vor dem Abstieg in die 2. Bundesliga. Die Entscheidung fällt spät, erst im Relegationsrückspiel macht das Team den Sack zu.
Für den 68-Jährigen ist die Mission beendet, er bleibt nicht weiter bei den Herthanern. Während die «alte Dame» kurz vor der Verpflichtung des neuen Trainers steht, spricht Magath im «Kicker» über die letzten Wochen. Und der Trainer lässt kaum ein gutes Haar am Hauptstadtclub.
«Ich habe zufällig meinen Vorgänger Tayfun Korkut, als er Berlin verlassen musste, in der Hotel-Tiefgarage getroffen. Da haben wir kurz geredet», sagte der 68-Jährige. «Tayfun sagte mir, dass es für ihn schwer war, weil er überhaupt keine Hilfe hatte. Und ich kann nur sagen: Ich hatte in den neun Wochen auch das Gefühl, keine Hilfe zu haben.»
Felix Magath: «Habe fast nirgendwo Unterstützung gespürt»
Zwar habe er es mit seinem Trainerteam geschafft, dass die Mannschaft zusammenhalte. «Aber in der Breite habe ich nie das Gefühl gehabt, dass sich der Club gegen den Abstieg wehrt. Ich habe fast nirgendwo Unterstützung gespürt», so Magath weiter.
Für Felix Magath ist klar: Leidtragender im Verein ist Geschäftsführer Fredi Bobic, der ihn geholt hat. «Er hat Probleme übernommen, die nicht erst seit letzter Woche da sind. Dieser Verein war jetzt das dritte Jahr hintereinander in der Nähe des Abstiegs. Das kam nicht plötzlich, sondern muss ein strukturelles Problem sein.»
Ob es für Magaths Nachfolger besser wird? Dem «Kicker» zufolge steht Hertha vor der Verpflichtung des früheren Mainz-Trainers Sandro Schwarz (43) von Dynamo Moskau.