Fifa: Europas Top-Klubs drohen Weltverband mit Boykott
Unterschreibt die Fifa den Kooperationsvertrag mit Europas Klub-Verband (ECA) nicht, drohen Vereine, ihre Spieler für Länderspiele nicht freizugeben.

Das Wichtigste in Kürze
- Anfang März tagt die ECA, der über 250 Vereine angehören, in Mailand.
- Wichtigstes Thema ist der internationale Spielkalender.
- Bekommen aussereuropäische Nationalspieler bald keine Länderspiel-Freigabe mehr?
Die Fifa um Präsident Gianni Infantino (52) steht unter Druck. Der Weltverband soll zügig den Kooperationsvertrag mit der ECA, dem europäischen Klub-Verband unterschreiben. Sonst droht Chaos.
Gemäss der deutschen «Sportbild» diskutieren die Klub-Bosse am 1. März an der Tagung in Mailand darüber, ihre nicht-europäischen Nationalspieler nicht für die beiden Länderspiele zwischen dem 20. und dem 28. März freizugeben.

Im neuen Vertrag, den die Fifa unterschreiben soll, ist die Aufstellungspflicht für Nationalspieler aus Asien, Südamerika und Afrika geregelt. Deshalb erwartet man vom Weltverband rasch eine Handlung.
Und damit nicht genug: Die ECA will für den kommenden Vierjahres-Zyklus mehr Geld für europäische Klubs. Grund sind höhere Abstellgebühren. Infantino rechnet bis Ende 2026 mit einem Umsatz von umgerechnet 10,2 Milliarden Franken.