Fifa: Verfahren wegen möglicher unlauterer Klimaversprechen
Hat die Fifa mit der WM 2022 Klima-Greenwashing betrieben? Die Schweizerische Lauterkeitskommission hat ein Verfahren gegen den Weltfussballverband eingeleitet.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen die Fifa ist ein Verfahren eröffnet worden.
- Hat der Weltfussballverband die WM in Katar zu umweltfreundlich vermarktet?
- Die Schweizerische Lauterkeitskommission kümmert sich aktuell um die Beschwerde.
Gegen die Fifa ist ein Beschwerdeverfahren wegen möglicher unlauterer Klimaversprechen eröffnet worden. Die Schweizerische Lauterkeitskommission klärt ab, ob der Verband die Weltmeisterschaft in Katar als zu umweltfreundlich vermarktet hat.
Der Weltfussballverband bewirbt die WM auf seiner Website als das erste «vollständig klimaneutrale Turnier». Bemerkenswert: Denn für den Mega-Event in der Wüste wurden unter anderem riesige, klimatisierte Stadien gebaut.
Bei der Kommission sei ein solches Verfahren hängig. Dies sagte Marc Schwenninger, Geschäftsleiter der Stiftung für die Lauterkeit in der kommerziellen Kommunikation, der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag. Er bestätigte Informationen des «Sonntagsblicks».
Wegen der Abklärungen machte Schwenninger keine weiteren Angaben. Bis ein Entscheid vorliegt, dürfte es Monate dauern.
Beschwerde von der Klima-Allianz Schweiz
Der Zeitung zufolge steht die Klima-Allianz Schweiz hinter der Beschwerde. Sie werfe der Fifa PR-Methoden vor, die der Öffentlichkeit ein umweltfreundliches Image vorgaukeln. Ohne, dass es dafür ausreichend Beweise gebe («Klima-Greenwashing»). Von der Fifa lag vorerst keine Stellungnahme vor.
Die Lauterkeitskommission ist ein Selbstkontrollorgan der Kommunikationsbranche. Sie erlässt Empfehlungen.