Fifa kündigt im Kampf gegen Rassismus erneut Task Force an
Bereits 2013 hatte die FIFA eine Task Force im Kampf gegen Rassismus eingesetzt. Kurz nach Infantinos Wahl im Jahr 2016 wurde das Gremium eingestellt. Nun gibt es einen neuen Anlauf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Fifa bildet eine von Real-Star Vinicius angeführte Task Force gegen Rassismus.
- Der Brasilianer wurde im Mai beim Auswärtsspiel in Valencia rassistisch beleidigt.
- Ein solches Fifa-Gremium hatte es bereits von 2013 bis 2016 gegeben.
Der in der Vergangenheit wiederholt verunglimpfte Real-Madrid-Star Vinicius Junior soll eine neue Task Force des Fussball-Weltverbandes Fifa im Kampf gegen Rassismus anführen.
Das kündigte Fifa-Präsident Gianni Infantino nach einem Treffen mit dem Stürmer im Quartier der brasilianischen Fussball-Nationalmannschaft an. «Es gibt keinen Fussball, wenn es Rassismus gibt! Also lasst uns die Spiele stoppen», schrieb Infantino auf Instagram.
«Wir werden den Dialog mit den Spielern zu diesem entscheidenden Thema verstärken. Daher freue ich mich, dass Vinicius sich bereit erklärt hat, Teil einer Task Force zu werden, der weitere wichtige Spieler angehören und die konkrete und effiziente Massnahmen ausarbeiten wird, um Rassismus im Fussball ein für alle Mal zu beenden», ergänzte Infantino.
Rassistische Angriffe auf Vinicius
Vinicius war erst am 21. Mai im Spiel von Real beim FC Valencia (0:1) von den Rängen aus rassistisch beleidigt worden.
Kurz nach der rassistischen Attacke gegen Vinicius waren in Valencia drei Verdächtige festgenommen und später unter Auflagen wieder auf freien Fuss gesetzt worden. Gegen die drei jungen Leute wurde ein Untersuchungsverfahren eingeleitet. «Wir wollen Rassisten in den Stadien und in den sozialen Medien identifizieren. Sie sind Kriminelle», so Infantino.
Die Fifa hatte bereits 2013 eine Task Force im Kampf gegen Rassismus gegründet, nachdem es einen Vorfall um Kevin-Prince Boateng als Spieler des AC Mailand gegeben hatte. Kurz nach Infantinos Wahl im Jahr 2016 war das Gremium aufgelöst worden. Die Fifa erklärte damals, die Task Force habe «ihre vorläufige Mission vollständig erfüllt».