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Fifa schliesst vor WM 2034 Milliarden-Deal mit Saudi-Öl-Konzern

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Saudi-Arabien,

Die Fifa hat nach Medienberichten offenbar einen neuen Mega-Sponsor an Land gezogen: Der Saudi-Öl-Gigant Aramco soll dem Verband rund eine Milliarde einbringen.

Fifa Gianni Infantino Saudi-Arabien
Die Club-WM darf Saudi-Arabien bereits ausrichten, demnächst vergibt die Fifa auch die WM 2034 in die Wüste. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Saudi-Ölriese Aramco wird offenbar neuer Top-Sponsor des Fussball-Weltverbands.
  • Der Deal spült der Fifa jährlich rund 90 Millionen Franken in die Kassen.
  • Seit kurzem ist klar, dass Saudi-Arabien die WM 2034 ausrichten wird.

Der saudi-arabische Ölriese Aramco steht kurz davor, einen lukrativen Sponsoringvertrag mit der Fifa abzuschliessen. Das Timing passt – erst kürzlich bewarb sich Saudi-Arabien als einziges Land um die Ausrichtung der Fussball-Weltmeisterschaft 2034. Das geht aus einem Exklusiv-Bericht der englischen «Times» hervor.

Finden Sie es vertretbar, dass die Fifa die WM 2034 an Saudi-Arabien vergibt?

Der Vertrag ist demnach auf zehn Jahre ausgelegt und soll ein Gesamtvolumen von einer Milliarde US-Dollar einbringen. Pro Jahr soll der Saudi-Öl-Gigant 89 Millionen Dollar in die Verbandskassen spülen. Damit wäre das profitabelste Unternehmen der Welt auch der Top-Sponsor des Weltfussballverbands.

Saudi Aramco Fifa
Amin Nasser, CEO von Aramco, bei einer Rede. Aramco wird zum Top-Sponsor der Fifa aufsteigen. - Saudi Aramco

Für Aramco ist eine solche Summe ein finanzieller Tropfen auf den heissen Stein: Das Unternehmen erzielte 2022 einen Gewinn von 161 Milliarden Dollar – ein Rekord in der Öl- und Gasbranche. Zudem steht der Konzern teilweise unter der Kontrolle des Staats-Investmentfonds PIF.

Fifa als nächster grosser Aramco-Partner im Sport

Aramco hat bereits mehrere Sponsorenverträge im Sportbereich unterzeichnet. Besonders prominent ist die Zusammenarbeit mit der Formel 1. In der Königsklasse des Motorsports sind Aramco-Logos in den letzten Jahren allgegenwärtig. Beim Saudi-Arabien-GP tritt der Öl-Gigant zudem als Titelsponsor auf.

Formel 1 Aramco
Auch in der Formel 1 ist Aramco allgegenwärtig – etwa hier beim Vegas-GP in der Boxengasse. - keystone

Die Partnerschaft kommt zu einem aufsehenerregenden Zeitpunkt: Im Oktober verkürzte der Weltverband die Bewerbungsfrist für die WM 2034 auf weniger als vier Wochen. Nur Saudi-Arabien gab vor Ablauf der verkürzten Frist eine Bewerbung für die WM-Endrunde ab. Offiziell ist die Vergabe noch nicht, die Entscheidung ist aber nur noch Formsache.

Kommentare

User #2651 (nicht angemeldet)

Bestechung kann man heute mit einem «Sponsor» umgehen…

User #6180 (nicht angemeldet)

Ich bin sicher, die WM-Vergabe und der Sponsoringvertrag sind ohne Zusammenhang und die FIFA hat transparent und nach höchsten Standards der due diligence verhandelt, damit Interessenskonflikte und jegliches Korruptionspotential auszuschliessen sind... NICHT!

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