FIFA soll Regel ändern: Oscar will für China auflaufen dürfen
Der 48-fache brasilianische Nationalspieler Oscar hofft darauf, dass die FIFA ihn für China spielen lässt. Der 28-Jährige ist kein Einzelfall.
Das Wichtigste in Kürze
- Brasiliens Ex-Nationalspieler Oscar will in Zukunft für China auflaufen.
- Der 28-Jährige spielt seit 2017 in der chinesischen Super League für Shanghai.
- Die FIFA untersagt Nationenwechsel jedoch, falls Spieler schon für ein Land aufliefen.
Derehemalige Chelsea-Star Oscar hofft darauf, dass die FIFA ihre Regeln zur Nationalmannschafts-Verfügbarkeit anpasst. Denn der 28-Jährige will in Zukunft für die chinesische Nationalelf auflaufen. Seit 2017 kickt der Mittelfeld-Akteur für Shanghai SIPG in der chinesischen Super League.
Das Problem dabei: Oscar hat 48 Einsätze für die brasilianische Auswahl zu Buche stehen. Und die FIFA erlaubt Spielern nur dann einen Nationenwechsel, wenn sie kein Bewerbsspiel in der A-Nationalmannschaft absolviert haben.
Deshalb hofft der Brasilianer darauf, dass die FIFA ihre Regelung überdenkt. «Es ist schwer für mich, es ins brasilianische Nationalteam zu schaffen. Aber hier in China sieht jeder, wie gut ich spiele. Wenn also das chinesische Nationalteam einen guten Mittelfeldspieler braucht, kann ich helfen – wenn man die Regeln ändert.»
Der ehemalige Chelsea-Star ist nicht der einzige Spieler, der über einen Nationenwechsel nachdachte. Auch beim ehemaligen deutschen Nationalspieler Mesut Özil stand ein solcher Wechsel zur Debatte. Nach seinem Rücktritt aus der DFB-Elf nach dem WM-Debakel 2018 klopfte die Türkei an. Damals liess sich die FIFA jedoch nicht erweichen.
FIFA bleibt vorerst unnachgiebig
Andere Beispiele wären etwa Kevin-Prince Boateng, der die deutschen Nachwuchs-Nationalteams durchlief. Auf Erwachsenen-Ebene wechselte der Berliner dann nach Ghana. Sein Halbbruder Jérôme Boateng gab indes dem DFB den Vorzug. Thiago Motta entschied sich – wie es auch Oscar will – gegen Brasilien, allerdings für Italien, nicht China.
Auch im Schweizer Fussball gibt es ein ähnliches Beispiel. Taulant Xhaka entschied sich für die albanische Nationalelf. Der FCB-Star hatte zuvor auf Jugend-Ebene die Schweizer Nati repräsentiert. Wie bei Boateng entschied sich auch hier sein Bruder Granit für das Geburtsland.
Die FIFA hatte in den vergangenen Jahren Ansuchen um solche Nationenwechsel stets abgewiesen. Der Druck aus den Mitgliedsländern – insbesondere aus Asien – nimmt aber stetig zu.