Chinas Super League startet mit virtuellen Fans

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Die chinesische Super League nimmt am Wochenende ihren Spielbetrieb wieder auf. Die Regeln sind streng, die Fans nur virtuell im Stadion mit dabei.

China Super League
Fans von Beijing Guoan jubeln bei einem Spiel der Chinese Super League. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Chinese Super League nimmt am Wochenende den Spielbetrieb wieder auf.
  • Gespielt wird in nur zwei Städten, die Teams sind von der Aussenwelt abgeschottet.
  • Die Fans sollen virtuell ins Stadion projiziiert werden.

In China, dem Ursprungsland der Corona-Pandemie, rollt nach sechs Monaten wieder der Ball. Chinas Super League nimmt am Samstag, 25. Juli, wieder den Spielbetrieb auf. Die Profis und auch die Fans in China mussten lange auf diesem Moment warten. 

Die Behörden liessen sich viel Zeit mit der Entscheidung, grünes Licht auch für den Fussball zu geben. Das, obwohl in der Volksrepublik die Pandemie bereits seit Monaten weitestgehend unter Kontrolle gebracht wurde. Infektionen gibt es – zumindest den offiziellen Zahlen – kaum noch.

Dass es nun losgeht mit der Super League, bedeutet jedoch nicht, dass Fans auch wieder in die Stadien strömen können. Die Regeln, an die sich der chinesische Fussballverband halten muss, sind strenger, als es bei der Bundesliga der Fall war. Die Stadien bleiben erstmal auch in China leer. 

Strenge Regeln für Super-League-Neustart

Zudem wird die Liga nur zentral in zwei Städten ausgetragen, nämlich in den chinesischen Metropolen Dalian und Suzhou. Jeweils acht Teams der Super League sind an beiden Orten in Hotels untergebracht und von der Öffentlichkeit komplett abgeschirmt. Erst nach einer separat in beiden Städten ausgetragenen Vorrunde, treten die Finalisten in einer Endrunde gegeneinander an. 

Für Spieler gilt eine strikte Ausgangsperre. Treffen mit der Familie sind tabu. Nicht einmal Essen dürfen sie sich eigenständig in ihre Hotels liefern lassen.

Wuhan Chinese Super League
Spieler des Wuhan Zall FC begeben sich vor dem Neustart der chinesischen Super League in die totale Isolation. - Wuhan Zall FC

«Es ist zwar hart für viele Spieler, dass sie ihre Frau nicht sehen können. Aber wer nicht spielt, verdient auch kein Geld», sagt der chinesische Spielerberater Wang Xiao. 

«Wenn es wieder Spiele gibt, gibt es auch wieder ein Geschäft», betont auch Liu Yi, Generalsekretär des chinesischen Fussballverbandes. Vor allem die Einnahmen durch TV-Übertragungsrechte sprudeln nun wieder für die angeschlagenen Vereine. 

Virtuelle Fans in Chinas Super League

Die Stadien bleiben leer. Dennoch hat sich die Liga einiges einfallen lassen, um die Spiele zumindest im Fernsehen zu einem Erlebnis zu machen.

Um eine bessere Atmosphäre für die Fernsehzuschauer zu schaffen, soll ein Augmented-Reality-System installiert werden. Das füllt die leeren Tribünen mit virtuellen Zuschauern. Zudem sollen die Übertragungen mit in früheren Spielzeiten aufgezeichneten Fan-Gesängen aus den Stadien unterlegt werden. 

China Super League
Fans von Beijing Guoan jubeln während eines Spiels in der chinesischen Super League. - Keystone

Um die Atmosphäre für die Spieler zu verbessern, werden bei Toren thematische Vereinsvideos auf riesigen Bildschirmen in Stadien abgespielt. Fans können vorher abstimmen, zu welchen Songs ihre Spieler einlaufen.

Auch hat der chinesische Fussballverband ein virtuelles Heim- und Auswärtssystem erdacht. Die zwei Vorrunden-Stadien werden abwechselnd im Stil der jeweils spielenden Mannschaften dekoriert. Verbandschef Liu gibt zu, dass nun alles «nicht ganz wie gewohnt» sei. Aber immerhin sei es eine enorme Verbesserung im Vergleich zu der düsteren Stimmung, die vor einigen Monaten herrschte.

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