Granit Xhaka: «Ich musste leiden und habe geweint»
Granit Xhaka ist Hauptfigur der 4. Episode der SRF-Doku «The Pressure Game». Darin gibt der 30-Jährige einen Einblick hinter seine Fassade.
Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka hat sich im Weltfussball einen Namen gemacht.
- Mit Arsenal führt er die Tabelle der Premier League an.
- In seiner Profi-Karriere musste er aber auch mit herben Rückschlägen klarkommen.
«Granit Xhaka ist genau das Arschloch auf dem Platz, mit dem du jedes Spiel gewinnen kannst», sagt Jonas Omlin. Eray Cömert meint: «Er übernimmt extrem viel Verantwortung – extrem viel.» Medienchef Adrian Arnold nennt ihn ein «Mental-Monster», das extrem viel auf den Sack bekommt.
Xhakas Nati-Kollegen haben in der SRF-Doku «The Pressure Game» nur Lob für ihren Captain übrig. Er selber fragt sich: «Warum wird nie positiv geschrieben?» Die Medien sähen nur die negativen Sachen, «nicht die, die sehr wichtig sind».
Auch Trainer Murat Yakin weiss die Qualitäten des 30-Jährigen zu schätzen. «Ein Leader, wie man sich ihn wünscht», schwärmt er.
An Glück und Zufälle glaubt Xhaka nicht, «das muss man sich erarbeiten, indem man jeden Tag an seine Grenzen geht». Er weiss aber auch: «Ich bin sehr emotional, komme schnell in eine Negativ-Spirale. Da muss ich mich am meisten verbessern.»
Beim Thema Secondos in der Schweizer Nati, das immer wieder für Diskussionen sorgt, kennt Xhaka kein Pardon. «Da muss ich mir Gedanken machen, ob ich mir das weiter anhören will. Oder ob ich sage: Wisst ihr was, ich bin weg.»
Die Frage, ob Xhaka der richtige Captain für die Nati ist, wurde auch nach der WM 2022 wieder gestellt. Insbesondere nach dem Serbien-Spiel, bei welchem er sich zu Provokationen hinreissen liess. Innerhalb des Teams scheint aber klar, dass er genau der richtige Leader für die Yakin-Elf ist.
Granit Xhaka: Vom Buhmann zum Fan-Liebling
Xhaka hat auch auf Vereinsebene keine einfache Zeit hinter sich. Von den Arsenal-Fans wurde er zwischenzeitlich ausgebuht, sein Abgang aus London schien besiegelt. Doch er kämpfte sich auf eindrückliche Art und Weise zurück, ist heute unumstrittener Leistungsträger.
«Es war ein harter Weg, ich musste leiden, habe geweint», gibt Granit Xhaka zu. Seine Frau Leonita wird ebenfalls emotional und sagt: «Das hat er nicht verdient – ich weiss, wie hart er arbeitet.» Dass er sich wieder in die Herzen der Fans gespielt hat, verdankt er seinen starken Leistungen und seinem unbändigen Willen.