WM 2022: SRF-Ruefer zweifelt an Granit Xhaka als Nati-Captain
Granit Xhaka sorgt an der WM 2022 auf und neben dem Platz für Schlagzeilen. Man müsse seine Rolle als Captain überdenken, findet SRF-Kommentator Sascha Ruefer.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweizer Nati scheidet an der WM nach einem 1:6 gegen Portugal aus.
- Captain Granit Xhaka polarisiert beim Turnier in Katar mit einer obszönen Geste.
- SRF-Kommentator Sascha Ruefer stellt den 30-Jährigen als Spielführer in Frage.
Am Mittwochabend analysiert SRF-Moderator Rainer Maria Salzgeber mit Experte Beni Huggel das Schweizer Aus an der WM 2022. Als Gast tritt unter anderem auch Nati-Kommentator Sascha Ruefer in Erscheinung. Eines der Hauptthemen: Captain Granit Xhaka.
Gegen Serbien sorgt der 30-Jährige an der WM 2022 mit einer obszönen Geste für mächtig Wirbel. Xhaka habe einfach zwei Seiten, sagt Ruefer im Studio. «Und diese Aussenwirkung wird langsam, aber sicher zum Problem.»
«So kann es nicht weitergehen»
Natürlich wolle er den sportlichen Wert des Arsenal-Söldners nicht schmälern. «Er ist der beste Spieler, er führt diese Mannschaft. Er ist unglaublich stark, wenn es darum geht, diese Mannschaft zu motivieren», so der Kommentator.
Allerdings müsse man die Rolle von Xhaka in der Öffentlichkeit diskutieren und neu definieren. «Denn so kann es nicht weitergehen. Als Captain dieser Mannschaft kannst du dir Geschichten wie die Hand im Schritt einfach nicht erlauben. Das geht nicht», bekräftigt Ruefer.
Huggel stört Jashari-Szene an WM 2022
Experte Huggel fordert den Verband zum Handeln auf. Szenen während dem Spiel, in den Emotionen, könne er noch nachvollziehen. Aktionen wie diese mit dem Jashari-Trikot nach dem Serbien-Duell sind dem Ex-Nati-Spieler aber ein Dorn im Auge.
«Ich meine, als Verband findet man es schon nicht so gut, wenn dein Captain sowas abzieht. Ich könnte mir vorstellen, dass da noch etwas kommen wird. Ich würde sogar sagen, es müsste noch etwas kommen. Weil das hat nichts mehr mit Fussball zu tun», so Huggel.
«Eventuell kann man ihm einen Dienst tun...»
Ruefer erinnert, er habe 2018 gesagt, dass er nicht sicher sei, ob es glücklich ist, Xhaka zum Captain zu machen. «Als Captain bist du halt im Fokus.»
Ihm fehle jemand im Team, welcher Granit auch mal widerspricht. «Eventuell kann man ihm einen Dienst tun, wenn man ihn fragt, wie wichtig ihm das Bändeli ist. Vielleicht kann es auch ein anderer Spieler sein, der das Team führt», so Sascha Ruefer. An der Wichtigkeit von Xhaka würde das nichts ändern, meint er.