Granit Xhaka: «Weiss wie es ist, am Schluss nicht zu gewinnen...»
Granit Xhaka darf vom Bundesliga-Titel mit Leverkusen träumen. Der Nati-Captain bleibt aber vorsichtig.
Das Wichtigste in Kürze
- Granit Xhaka darf mit Leverkusen vom Bundesliga-Titel freuen.
- Der Schweizer Nati-Captain ist jedoch ein gebranntes Kind.
- In der letzten Saison verpasste er mit Arsenal trotz langem Vorsprung den Titel.
- Deshalb gibt sich der Mittelfeldstratege jetzt in Deutschland nach wie vor vorsichtig.
Nach 32 Pflichtspielen bleibt Bayern Leverkusen 04 in dieser Saison noch ohne Niederlage. Der Verein von Granit Xhaka liegt nach 22. Bundesligaspielen mittlerweile acht Punkte vor den strauchelnden Münchner und darf vom Titel träumen.
In der Endphase einer Saison wird das Rennen bei einem engen Abstand aber auch zur Kopfsache. Trotz der aktuellen Souveränität hebt Xhaka deshalb den Mahnfinger.
Im «Kicker» drückt der Nati-Captain auf die Euphoriebremse: «Wir haben in jedem Spiel etwas zu verlieren. Wir wissen, dass es noch eine lange Saison ist.»
Ein Titeltrauma kennt Granit Xhaka gut
Wie schnell es zu einem Titeltrauma kommen kann, davon kann Xhaka ein Lied singen. In der vergangenen Saison gab er mit Arsenal die Premier League trotz klarem Vorsprung noch aus der Hand.
Die Gunners lagen nach Spieltag Nummer 22 – also zum gleichen Zeitpunkt wie jetzt Leverkusen – 5 Punkte vor ManCity. Allerdings mit einem Spiel weniger – also virtuell auch acht Punkte. Nach dem letzten Spieltag (Nummer 38) lagen Xhaka und Co. schliesslich mit fünf Zählern hinter den Skyblues auf Platz 2.
Die Situation ist jedoch dieses Mal eine andere: Anders als die Bayern war ManCity letztes Jahr eine absolutes Spitzenteam. Ausserdem präsentiert sich Bayer 04 derzeit enorm stabil und die Lücke zum Rekordmeister könnte sich noch weiter aufreissen.
Granit Xhaka bleibt ein gebranntes Kind
Doch Xhaka bleibt ein gebranntes Kind. Schon nach dem 15. Spieltag hatte der Schweizer Rekordnationalspieler auf die Schwierigkeiten einer langen Saison hingewiesen und das Titeltrauma Revue passieren lassen.
«Wir haben nicht nur die Hin-, sondern auch die Rückrunde stark gespielt. Bis auf die letzten acht Spiele, in denen wir den Titel leider auch verloren haben», sagte er Mitte Dezember. Und: «Ich weiss, wie es sich anfühlt, da oben zu stehen und am Schluss nicht zu gewinnen. Man braucht am Ende auch ein bisschen Glück.»
Daher ist trotz dem Mahnfinger auch bei Xhaka etwas Euphorie zu verspüren: «Die Mannschaft ist sehr reif, sehr souverän. Das haben wir einmal mehr gezeigt.»