FC Barcelona: Hansi Flick übernimmt das Erbe von Xavi

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Spanien,

Hansi Flick ist neuer Trainer des FC Barcelona. Der 59-jährige Deutsche folgt mit einem Zweijahresvertrag auf den freigestellten Xavi.

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Hansi Flick übernimmt beim FC Barcelona. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nun ist es fix: Hansi Flick übernimmt beim FC Barcelona.
  • Xavi musste nach kritischen Aussagen zur Zukunft des Clubs gehen.
  • Flick unterschreibt bis 2026.

Die Wahl Flicks war keine Überraschung mehr. Die Verpflichtung des früheren Bundestrainers und Chefcoachs von Bayern München zeichnete sich in den vergangenen Tagen ab. Die beiden Parteien ihrerseits hatten die bevorstehende Zusammenarbeit offenbar mit langer Hand vorbereitet. Erste Kontakte soll es schon vor einigen Monaten gegeben haben.

Ist Hansi Flick der richtige Trainer für den FC Barcelona?

Die Offizialisierung von Flicks Installation auf dem Cheftrainer-Posten bildet das Ende einer turbulenten Phase. Mit Xavi im Mittelpunkt. Diese Phase ist irgendwie Sinnbild für die Verfassung, in der sich der FC Barcelona gegenwärtig präsentiert.

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Joan Laporta (Präsident) mit Hansi Flick, dem neuen Trainer des FC Barcelona. - FC Barcelona

Aus sportlicher Sicht hinkt der Klub den eigenen Ansprüchen hinterher. In der Meisterschaft zogen die Katalanen im Titel-Duell gegen Rivale Real Madrid deutlich den Kürzeren. In der Champions League schieden sie in den Viertelfinals gegen Paris Saint-Germain aus.

Dazu gesellen sich beim Traditionsklub finanzielle Engpässe, die den Weg zurück ganz nach oben zusätzlich erschweren. Aussagen zu diesen Engpässen kosteten Xavi schliesslich den Job.

Mega-Posse um Vorgänger Xavi

Begonnen hatte die Posse um Xavi Ende Januar. Als der einstige Mittelfeldspieler seinen Entscheid kundtat, das Traineramt trotz Vertrag bis 2025 schon in diesem Sommer niederzulegen. Um nur drei Monate später zu verkünden, dass er nun doch von einem vorzeitigen Abgang absehen werde. Vereinspräsident Joan Laporta hatte erfolgreiche Überzeugungsarbeit geleistet.

Laporta und seine Mitstreiter in der Klubführung waren es dann aber auch, die für die nächste Wende sorgten. Sie stellten Xavi frei.

Das Umdenken bewirkt haben: Aussagen des früheren Welt- und Europameisters über die finanzielle Situation des FC Barcelona und kritische Voten betreffend Konkurrenzfähigkeit.

Hansi Flick muss beim FC Barcelona «leiden können»

In schwierigem Umfeld tritt Flick eine delikate Aufgabe an. Die Erwartungshaltung im und rund um den Klub ist gewaltig, der Druck auf den Württemberger entsprechend.

Dessen Vorgänger hat ihn schon einmal vorgewarnt. «Sei bereit, denn es wird nicht einfach sein. Du wirst leiden müssen», liess Xavi ausrichten.

Flick zog trotz allem das Engagement in Barcelona einer möglichen Rückkehr zu Bayern München vor. Beim deutschen Rekordmeister und dessen verzweifelten Suche nach einem Nachfolger für Thomas Tuchel war auch er zum Thema geworden.

In den 20 Monaten als Bayern-Cheftrainer zwischen November 2019 und Juni 2021 vollbrachte Flick ein Kunststück. Er führte die Mannschaft innert einem Jahr zu sechs Titeln. Gleiches hatte zuvor nur Pep Guardiola geschafft – vor 15 Jahren mit dem FC Barcelona.

Als Bundestrainer war Flick nur gut zwei Jahre tätig. Die kurze Zeit endete mit der Freistellung. Dies nach vorwiegend enttäuschenden Leistungen des Nationalteams im vergangenen September. Fussball-Deutschland schlitterte in eine seiner schwersten sportlichen Krisen.

Neun Monate vor Beginn der Europameisterschaft im eigenen Land waren die Verantwortlichen des Fussball-Bundes zum Handeln gezwungen.

Kommentare

User #6381 (nicht angemeldet)

Zieht schon mehr als 2000 Jahre: Brot und Spiele. Leider viel zu teuer geworden.

User #5693 (nicht angemeldet)

Günstig zu haben wäre noch Sepp Maier als Torhüter, Uli Höness als Mittelstürmer und Michael Ballack als Mittelfeldstratege. Eine Bayern Fraktion mit Wurst und Weissbier bei den stolzen Katalanen. Das hätte wirklich nicht sein müssen.

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