FC Barcelona: Spanische Liga geht gegen Olmo-Spielgenehmigung vor
Der FC Barcelona und Trainer Hansi Flick müssen wieder um die Spielgenehmigung von Nationalspieler Dani Olmo zittern. Die Liga zieht den Streit weiter.

Das Wichtigste in Kürze
- Die spanische Liga geht erneut gegen die Registrierung von Dani Olmo und Pau Víctor vor.
- Das Sportgericht habe mit seinem jüngsten Urteil seine Befugnisse überschritten.
- Verliert Barça den Streit, droht ein sündteurer Abgang von Olmo.
Die spanische Fussball-Liga will im Streit mit dem FC Barcelona die Spielgenehmigung für Europameister Dani Olmo annullieren lassen. Man habe Verwaltungsbeschwerde eingelegt und dringende vorläufige Massnahmen beantragt. Das teilte die Organisation in Madrid mit.
Die Beschwerde soll bewirken, dass die Barça-Profis Olmo und Pau Víctor nicht eingesetzt werden dürfen. Damit reagiert La Liga auf eine Entscheidung des obersten Sportgerichts Spaniens CSD. Dieses hatte im Streit zwischen La Liga und Barça erst vor einigen Tagen die Lizenzen von Olmo und Víctor bestätigt.

Die beiden Profis und der FC Barcelona hatten zuvor das Gericht wegen der verweigerten Spielberechtigung angerufen. Sowohl die Liga als auch der nationale Verband RFEF hatten Olmo und Victor die Registrierung aberkannt. Dabei überschritten die beiden Organisationen laut CSD aber ihre Befugnisse.
Liga kritisiert Gerichtsentscheidung scharf
Der Überwachungsausschuss zum Koordinierungsabkommen zwischen RFEF und La Liga sei nicht befugt gewesen, die Spielerlizenzen zu verweigern. Die Liga kritisierte den Beschluss des Gerichts am Montag scharf.

Er stelle «einen schwerwiegenden Verstoss gegen den Regelungsrahmen in Bezug auf die wirtschaftliche Kontrolle und die Gewährung von Sportlizenzen dar». Die Liga sieht unter anderem auch den Grundsatz der Gleichheit zwischen den Vereinen gefährdet.
Das Hin und Her um Olmo hat mit den finanziellen Schwierigkeiten von Barça zu tun. Der hoch verschuldete Club konnte zunächst keine Lösung präsentieren, um die Bedingungen für die Registrierung zu erfüllen.

Der Durchbruch kam schliesslich durch den Verkauf von VIP-Logen im modernisierten Stadion Camp Nou. Ein arabischer Investmentfonds soll 100 Millionen Euro gezahlt haben. Barcelona konnte diese Summe allerdings nach Ansicht von Verband und Liga erst nach Ablauf der Frist vorweisen.
FC Barcelona droht erneut hoher Millionenverlust
Falls die Spielgenehmigung endgültig verweigert wird, droht ein ablösefreier Abgang von Olmo. Ein solcher würde Barça nach Medienschätzung mit über 260 Millionen Euro belasten.

Bei seinem Wechsel von RB Leipzig nach Barcelona hatte der offensive Mittelfeldspieler einen Mega-Vertrag unterzeichnet: Olmo unterschrieb bis zum Sommer 2030 für rund 55 Millionen Euro. Er hat Anspruch auf das gesamte Gehalt.