Inter Mailand: Romelu Lukaku von Juve-Fans rassistisch beleidigt

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Italien,

Fussball-Star Lukaku wird im Pokal-Duell von Inter bei Juve von Turiner Fans rassistisch beleidigt. Sein Management ist empört und fordert eine Entschuldigung.

Inter Mailand
Romelu Lukako kassiert nach seinem Torjubel wegen Provokation einen Platzverweis. - Marco Alpozzi/LaPresse via AP/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Erneuter Rassismus-Skandal im italienischen Fussball.
  • Im Coppa-Halbfinal wird Inters Lukaku von Juve-Fans beleidigt.

Im italienischen Fussball ist es erneut zu einem Rassismus-Eklat gekommen. Der belgische Nationalspieler Romelu Lukaku von Inter Mailand wurde im Pokal-Halbfinale bei Juventus Turin (1:1) von gegnerischen Fans beleidigt und verhöhnt.

Auf Amateurvideos war zu sehen, wie Leute auf den Rängen Affenlaute machten und den Stürmer mit schwarzer Hautfarbe auch verbal attackierten. «Romelu verdient eine Entschuldigung von Juventus und ich erwarte, dass die Liga das Verhalten dieser Gruppe von Juventus-Anhängern sofort verurteilt», sagte Michael Yorkmark von Lukakus Management Roc Nation.

Juventus sucht die Rassisten

Juventus teilte mit, zusammen mit den Ordnungskräften nach jenen Leuten zu suchen, die für die rassistischen Gesten und Aussagen verantwortlich seien. Inter twitterte, entschlossen und geschlossen gegen jede Art von Rassismus und Diskriminierung vorgehen zu wollen. «Raus mit den Rassisten aus den Stadien», schrieb die Liga auf ihrer Homepage.

In dem Traditionsduell hatte Lukaku in der Nachspielzeit per Handelfmeter zum 1:1-Endstand getroffen und dann in Richtung der Juve-Fans gejubelt: Er salutierte mit der rechten Hand an der Stirn und legte den Zeigefinger der linken Hand auf die Lippen. Der Schiedsrichter wertete dies als Provokation und stellte Lukaku mit dessen zweiter Gelben Karte vom Feld.

Platzverweis nach Torjubel

«Bevor, während und nach dem Strafstoss wurde Romelu Opfer von feindseligen und widerlichen rassistischen Beschimpfungen», sagte Manager Yorkmark weiter und kritisierte den Schiedsrichter für den Platzverweis. Der Vorfall müsse nun genutzt werden, um gegen Rassismus vorzugehen «und nicht das Opfer der Schmähung zu bestrafen».

Wegen eines Handgemenges nach dem Schlusspfiff sahen auch Inters Torhüter Samir Handanovic und Turins Torschütze Juan Cuadrado die Rote Karte. Alle drei Profis sind für das Rückspiel am 26. April gesperrt.

Seit Jahren kommt es in italienischen Fussballstadien immer wieder zu rassistischen Eklats. Erst am Wochenende hatten Anhänger des AS Rom den gegnerischen Sampdoria-Trainer Dejan Stankovic lautstark als Zigeuner beschimpft. Roma-Coach Jose Mourinho forderte die Anhänger mit einer Geste auf, die Schmähgesänge gegen seinen ehemaligen Spieler zu beenden. Der frühere serbische Profi Stankovic sagte später: «Ich bin stolz, ein Zigeuner zu sein, das beleidigt mich nicht.»

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