Italien: Luciano Spalletti neuer Nationaltrainer
Der Rücktritt von National-Coach Roberto Mancini hat Italien unvorbereitet getroffen. Sein Nachfolger wird Ex-Neapel-Trainer Luciano Spalletti.
Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Meister-Coach Luciano Spalletti wird künftig die Nationalmannschaft trainieren.
- Er wird der Nachfolger von Roberto Mancini, der überraschend zurückgetreten war.
- Unter Mancini wurde Italien 2021 Europameister, scheiterte aber in der folgenden WM-Quali.
Das ging schneller als gedacht: Nur wenige Tage nach Roberto Mancinis Rücktritt hat Italien einen neuen Nationaltrainer. Dieser heisst Luciano Spalletti, ist 64 Jahre alt und hat den SSC Neapel zuletzt sensationell zur italienischen Meisterschaft geführt.
Der italienische Fussball-Verband FIGC teilte mit, sich mit dem früheren Napoli-Trainer geeinigt zu haben. Spalletti starte am 1. September. Ein Nachfolger musste schnell her: Im September stehen für die Azzurri wichtige EM-Qualifikationsspiele an.
Spalletti hatte den SSC Neapel in der vergangenen Saison zum dritten Meistertitel der Vereinsgeschichte geführt. Es war der erste Erfolg in der Serie A seit 1990, als noch Weltstar Diego Maradona in dem Club spielte. Danach hatte Spalletti angekündigt, eine einjährige Auszeit zu nehmen. Auch soll es zwischen dem Coach und Napolis Präsidenten Aurelio De Laurentiis gekriselt haben.
Spalletti Favorit auf Mancini-Nachfolge
Italienischen Medienberichten zufolge war Spalletti bereits früh der Favorit für die Mancini-Nachfolge. Allerdings soll es intensive Verhandlungen zwischen Neapel und dem Fussball-Verband gegeben haben.
Napoli verlangte offenbar eine Ablösesumme von 2,65 Millionen Euro für den Meister-Coach. Dies sei vertraglich so festgehalten worden, falls der 64-Jährige in der Saison 2023/2024 eine neue Trainer-Tätigkeit aufnehmen sollte.
Italien Europameister unter Mancini
Mancini hatte am vergangenen Samstag nach gut fünf Jahren seinen Rücktritt eingereicht. Der 58-Jährige bezeichnete den Schritt als «persönliche Entscheidung». Italienische Medien berichteten allerdings von einem lukrativen Angebot aus Saudi-Arabien.
Mancini hatte Italien 2021 zum EM-Titel geführt und damit mit der Nationalmannschaft den grössten Erfolg seit dem Weltmeistertitel 2006 gefeiert. Allerdings hatte man unter ihm auch die Teilnahme an der WM 2022 in Katar verpasst.
Zuletzt ging es aber wieder bergauf: Bei der Nations League wurde das Final-Turnier erreicht. Dabei belegte die Squadra Azzurra im Juni nach einer Halbfinal-Niederlage gegen Spanien den dritten Platz.