Julian Nagelsmann: Schiri spricht über Ausraster des Bayern-Trainers
Nach dem 2:3 gegen Gladbach sorgt Bayern-Coach Julian Nagelsmann mit einem verbalen Aussetzer für Wirbel. Nun spricht der vierte Offizielle über die Situation.
Das Wichtigste in Kürze
- Bayern-Trainer Julian Nagelsmann kritisiert die Schiedsrichter nach dem Gladbach-Spiel.
- Der vierte Offizielle Frank Willenborg spricht über die Auseinandersetzung.
- Der DFB hat dem Übungsleiter eine Busse über 50'000 Euro aufgebrummt.
Beim Spiel zwischen Gladbach und den Bayern kochen die Emotionen hoch. Bereits nach acht Minuten fliegt der Münchner Upamecano wegen einer Notbremse mit Rot vom Platz.
Julian Nagelsmann mit verbaler Entgleisung
Der Entscheid der Schiedsrichter sorgt insbesondere bei Bayern-Trainer Julian Nagelsmann für Unmut. «Mein Gott, ein weichgespültes Pack», gibt er nach dem Spiel vor den Medien zu Protokoll.
Die Aussage sorgt für mächtig Wirbel. So kritisiert beispielsweise Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich den Bayern-Coach heftig. Er nennt seine verbale Entgleisung «abgrundtief respektlos».
Vierter Offizieller: «In der Sache diskutiert»
Einer, welcher den Ärger von Nagelsmann hautnah miterlebt hat, ist Schiri Frank Willenborg. Er stand beim Spiel zwischen Gladbach und Bayern als vierter Offizieller im Einsatz. Und versuchte den aufgebrachten Coach schon während der Partie zu beruhigen.
In der direkten Auseinandersetzung sei es zu keinen verbalen Tiefschlägen gekommen, sagt Willenborg der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Während und nach dem Spiel. «Was in der Kabine inhaltlich gesprochen wird, bleibt auch dort. Ich kann allerdings sagen, dass dort in der Sache diskutiert wurde, ohne jede Beleidigung.»
Von der Aussage wegen dem «weichgespülten Pack» habe er erst über die Medien erfahren, so Willenborg. «Uns Schiedsrichtern hat er es nicht gesagt.»
50'000-Euro-Busse vom DFB
Ähnlich hatte sich zuvor auch Hauptschiedsrichter Tobias Welz geäussert. Im «Sport1-Doppelpass» meinte er: «Es war emotional, aber es wurden keine Beleidigungen ausgesprochen.»
Der Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) hat Ermittlungen aufgenommen. Nagelsmann musste zuletzt mit einer Strafe rechnen. Mittlerweile ist klar: Der 35-Jährige muss «nur» eine Busse von 50'000 Euro bezahlen.