Karim Benzema: Wird ihm der Ballon d'Or aberkannt?
Karim Benzema werden Verbindungen zur Terrororganisation Muslimbruderschaft vorgeworfen. Eine französische Senatorin fordert nun schwerwiegende Sanktionen.
Das Wichtigste in Kürze
- Karim Benzema wird vorgeworfen, in Verbindung zu einer Terrororganisation zu stehen.
- Die französische Politik schreit auf und fordert Sanktionen gegen den Weltfussballer.
- So könnte dem 35-Jährigen der Ballon d'Or aberkannt werden.
Erst vor Kurzem warf der französische Innenminister Gérald Darmanin Karim Benzema (35) Verbindungen zur Terrororganisation Muslimbruderschaft vor. Gegenüber der «Huffington Post» kommentiert Darmanins Büro die Anschuldigungen wie folgt: Man beobachte bei Karim Benzema ein «ein langsames Abdriften in einen strengen, rigorosen Islam».
Ballon-d'Or-Entzug für Karim Benzema?
Nun werden auch andere Stimmen aus der französischen Politik laut. Die Les-Republicains-Senatorin Valerie Boyer lässt in einer Pressemitteilung verlauten: «Wenn die Aussagen des Innenministers wahr sind, müssen wir Sanktionen gegen Karim Benzema in Betracht ziehen.»
Die von ihr geforderten Sanktionen haben es in sich: Wie die «Marca» schreibt, schlägt Boyer zum einen vor, den Ballon d'Or des ehemaligen französischen Nationalspielers abzuerkennen. Zum anderen sollte ein Entzug der französischen Staatsbürgerschaft in Betracht gezogen werden.
Valerie Boyer: «Wir können nicht akzeptieren, dass ein international bekannter französischer Doppelbürger sein Land auf diese Weise entehrt und sogar verrät.»
Ein tragischer Vorfall in Paris hatte die hitzigen Debatten um den Weltfussballer losgetreten. Dort kam es zu einer Ermordung eines Gymnasiallehrers, die als Terroranschlag gewertet wird. Eine Reaktion von Benzema blieb daraufhin aus.
Über Real Madrid nach Saudi-Arabien
Seine sportlich erfolgreichste Zeit erlebte Benzema für Real Madrid. In 648 Spielen für die Königlichen erzielte der Franzose 354 Tore und legte 170 weitere auf. Leistungen, die 2022 auch mit dem Ballon d'Or belohnt wurden. Im Sommer dieses Jahres folgte dann der Wechsel nach Saudi-Arabien, wo er seither für Al-Ittihad auf Torejagd geht.