Israel-Krieg: Benzema nach kontroversem Post heftig angegangen
Karim Benzema macht Israel im Israel-Krieg den Vorwurf, Frauen und Kinder nicht zu verschonen. Weil er die Hamas-Attacken nicht erwähnt, wird er angegriffen.
Das Wichtigste in Kürze
- Karim Benzema äussert sich im Israel-Krieg und betet für die Einwohner für Gaza.
- Er macht Israel Vorwürfe, verurteilt die Attacken der Hamas aber nicht.
- Deswegen wird er beleidigt und als «Agenten der Hamas-Propaganda» bezeichnet.
Sich zum Israel-Krieg zu äussern, ist eine Gratwanderung. Die Bundesliga-Spieler Noussair Mazraoui und Anwar El Ghazi mussten dies bereits erfahren: Der FC Bayern reagierte mit einem Statement auf Mazraouis Post, Mainz warf El Ghazi gar raus. Nun versuchte sich mit Karim Benzema ein Weltstar – und wird dafür heftig angegriffen.
«All unsere Gebete für die Einwohner von Gaza, die einmal mehr zum Opfer ungerechter Bombardierungen werden», schreibt der Franzose. Weder Frauen noch Kinder würden verschont.
Damit spricht er auf die Gegenstösse Israels an, bei denen über 2750 Palästinenser gestorben und über 9000 verletzt worden sind. Die Attacken der Hamas, die ebenfalls über 1000 Todesopfer gefordert haben, erwähnt er mit keinem Wort.
Die Reaktionen auf den Post bei X, vormals Twitter, fallen entsprechend heftig aus: Dudu Aouate, der ehemalige israelische Nationalgoalie und ehemaliger Gegner Benzemas in Spanien, beleidigt ihn auf Twitter. Gleich in fünf Sprachen nannte er ihn einen «grossen Hurensohn».
Aouate hatte sich seit Kriegsausbruch bereits einige Male gemeldet. So schrieb er, dass die Hamas «Babys zerstückelt». Israel werde jeden «Hurensohn der Hamas und jeden Terroristen töten». Zudem bezeichnete er die Uno als «antisemitische Organisation».
Die französische Politikerin Nadine Morano betitelt den Stürmer beim Sender «CNews» als «Agenten der Hamas-Propaganda». Die radikalislamische Organisation wolle «Israel physisch zerstören, aber auch durch die Wahrnehmung in der internationalen Öffentlichkeit».
Am 7. Oktober stürmten Hamas-Terroristen nach Israel und töteten über 1000 Menschen, die meisten davon Zivilisten. Israel reagierte mit Luftangriffen und einer vollständigen Blockade des Gazastreifens.