Keller nach Rassismus-Anhörung: «Das wichtigste Thema»
Das Wichtigste in Kürze
- Zur Expertenrunde waren unter anderen die ehemaligen Nationalspieler Gerald Asamoah, Cacau und Jimmy Hartwig sowie Vertreter von Organisationen, die sich gegen antisemitische, muslimenfeindliche oder rassistische Anfeindungen wehren müssen, eingeladen.
«Dass wir als Fussball alles daransetzen, gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diffamierung aufzustehen, ist vielleicht das wichtigste Thema derzeit», sagte er bei einer Experten-Anhörung zum Rassismus in der Frankfurter Zentrale des Deutschen Fussball-Bundes. «Deshalb bin ich dankbar, dass wir heute so viele mit am Tisch sitzen haben, die bei diesen Themen Haltung zeigen», hiess es in einer Mitteilung.
Zur Expertenrunde waren unter anderen die ehemaligen Nationalspieler Gerald Asamoah, Cacau und Jimmy Hartwig sowie Vertreter von Organisationen, die sich gegen antisemitische, muslimenfeindliche oder rassistische Anfeindungen wehren müssen, eingeladen.
Zuletzt war es mit den Anfeindungen gegen Jordan Torunarigha (Hertha BSC) und Leroy Kwadwo (Würzburger Kickers) zu zwei offen rassistischen Vorfällen im Profibereich gekommen. Bei dem Treffen sei es laut DFB in erster Linie um einen Erfahrungsaustausch gegangen. Von entscheidender Bedeutung sei gewesen, «dass Spieler, die Rassismus und Diskriminierung erleiden, den Schutz und die Fürsorge des Fussballs erfahren», hiess es in der Mitteilung.
«Wir sollten und müssen den Sport nutzen, um Stereotypen abzubauen», sagte Alon Meyer, der Präsident des jüdischen Turn- und Sportverbands Makkabi Deutschland. «Die Sensibilisierung der Kinder und jungen Spieler, auch im Spitzenfussball, ist ein wichtiges Thema», meinte Cacau, der Integrationsberater des DFB.
Ebenfalls am Donnerstag hatte es eine Sondersitzung der AG Fankulturen mit der Deutschen Fussball Liga und dem DFB gegeben, bei der es anscheinend eine Annäherung zwischen den Fan-
Organisationen und den Dachverbände gab. «Der kommende Spieltag wird zeigen, ob wieder zu einer Art Fussballalltag zurückgekehrt werden wird», teilte das Bündnis «Unsere Kurve» nach dem Treffen mit.
Der DFB und die DFL hätten sich dabei «durchaus selbstkritisch» geäussert, dieser «Selbstkritik müssen nun Taten folgen», schrieb die Organisation. Im Mittelpunkt der Diskussion standen der sogenannte Drei-Stufen-Plan und die Kollektivstrafe.