Kind (†4) totgefahren – zweieinhalb Jahre Haft für Profi-Kicker
Der holländische Fussball-Profi Rai Vloet (27) muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Unter Alkohol-Einfluss hatte er einen tödlichen Unfall verursacht.

Das Wichtigste in Kürze
- Fussball-Profi Rai Vloet (27) muss für zweieinhalb Jahre in Haft.
- Der Holländer hatte unter Alkoholeinfluss einen Autounfall verursacht.
- Dabei kam ein vierjähriger Bub ums Leben.
Es ist eine unbegreifliche Tragödie, die nun in Holland vor Gericht verhandelt wurde: Fussball-Profi Rai Vloet (27) musste sich für einen Autounfall verantworten, den er am 14. November 2021 in betrunkenem Zustand verursacht hatte.

Der damalige Spieler von Heracles Almelo war am Tag des Unglücks betrunken am Steuer auf der Autobahn. Mit 200 km/h traf er das Auto einer Familie. Dabei kam der vierjährige Sohn ums Leben. Ein Gutachter fand keine Anzeichen für einen Bremsvorgang.
«Kann mich nur an den Schlag erinnern»
Vloet beteuert, nichts mehr über den Unfallhergang zu wissen. «Ich habe es nicht gesehen, ich kann mich nur an den Schlag erinnern. An viele Dinge kann ich mich nicht erinnern», gibt der 27-Jährige bei Gericht zu Protokoll.
Das Gericht verurteilte den 27-Jährigen zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren. Zudem wird ein vierjähriges Fahrverbot verhängt. Für den Anwalt der Opfer-Familie deutlich zu wenig: «Der Richter spricht von aufrichtiger Reue, die Angehörigen haben diese Aufrichtigkeit nicht erfahren.»

Vloet war nach dem Unfall von seinem Verein suspendiert worden, setzte seine Karriere aber im Ausland fort. Zunächst spielte er für den FK Astana in Kasachstan, anschliessend wechselte er zu Ural Jekaterinburg nach Russland.