Kontrollausschuss des DFB wird Protestaktionen «eingehend prüfen»
Die Protestaktionen von Sancho und Co. werden nun vom Kontrollausschuss des DFB untersucht. So ist es verboten, Mitteilungen auf der Ausrüstung zu tragen.
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Das Wichtigste in Kürze
- Jadon Sancho, Weston McKennie und Co. protestierten am Wochenende gegen Rassismus.
- Nun untersucht der DFB-Kontrollausschuss die Protestaktionen.
- Demnach sei es verboten (politische) Mitteilungen auf der Ausrüstung zu tragen.
Die Proteste in der Bundesliga gegen Rassismus und Polizeigewalt werden zeitnah vom Kontrollausschuss des Deutschen Fussball-Bundes (DFB) geprüft. «Im Laufe der nächsten Tage» werde sich der DFB «diesen Vorkommnissen annehmen. Und die Sachverhalte entsprechend prüfen», so der Kontrollausschuss-Vorsitzende Anton Nachreiner.
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Auslöser war der Tod des schwarzen US-Bürgers George Floyd. Daraufhin hatten Weston McKennie sowie Jadon Sancho und Achraf Hakimi mit Botschaften am Arm und auf dem T-Shirt reagiert. Zudem demonstrierte Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach) mit einem Kniefall seine Solidarität.
Solche Äusserungen sind laut Regelwerk eigentlich verboten. «Politische und/oder andere Mitteilungen auf den Ausrüstungsgegenständen sind keinesfalls erlaubt», heisst es in Paragraf 36. Oliver Ruhnert, Geschäftsführer von Union Berlin meint: «Wenn der Kontrollausschuss dagegen ermittelt, muss man sich fragen, ob wir noch die gleichen Werte haben. Es geht um ein globales Thema: Dem Nein zu Rassismus.»