Liverpool: Bürgermeister macht Club mit Meisterfeier-Warnung hässig
Zoff in Liverpool! Bürgermeister Joe Anderson befürchtet eine unerlaubte Meisterfeier, falls die Reds den Titel holen. Das schmeckt dem Club so gar nicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Liverpools Bürgermeister Joe Anderson fürchtet sich vor illegalen Meisterfeiern.
- Er glaubt nicht, dass sich die Fans an die Social-Distancing-Regeln halten würden.
- Der Club von Trainer Jürgen Klopp übt scharfe Kritik an Andersons Aussagen.
Die Chance, dass Liverpool sich trotz Coronavirus über den englischen Meistertitel freuen darf, ist gross. Die Premier League arbeitet mit Hochdruck an einem Saisonfinale unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Aber nicht alle sähen einen Triumph der Reds positiv.
Liverpools Bürgermeister Joe Anderson warnt explizit vor einer illegalen Meisterfeier. «Nicht viele Leute würden sich an das halten, was wir sagen, und sich vom Stadion fernhalten. Viele würden kommen, um den Titel zu feiern», ist sich Anderson sicher. Selbst ein Saisonende an einem neutralen Spielort könne das nicht ändern.
Er befürchte eine «lächerliche Situation», so Anderson. Es sei schon schwierig genug, die Leute bei schönem Wetter von den Parks fernzuhalten. Er könne nachvollziehen, dass Polizei und Gesundheitsexperten deshalb besonders besorgt seien.
Heftige Kritik von Liverpool
In einem Statement kritisierte Liverpool den «Mangel an Beweisen, um solche Behauptungen zu stützen. Wir möchten auch auf kürzliche Diskussionen mit Bürgermeister Anderson über die Möglichkeit von Geisterspielen hinweisen. Dabei kamen wir zu dem Schluss, dass alle Entscheidungsträger in der Stadt zusammenarbeiten müssen.»
«In den letzten Wochen haben wir Kontakt zu den Fan-Organisationen gesucht», so das Statement. «Diese haben uns versichert, dass sie fest entschlossen sind, Social-Distancing-Massnahmen zu respektieren. Wenn der Fussball wieder losgeht, werden wir eng mit diesen Gruppen zusammenarbeiten.»
Deshalb sei man «enttäuscht» von den Kommentaren des Bürgermeisters. Schliesslich sei man in beständigem, regem Austausch mit dem Stadtbüro. Man hoffe, dass dieser Austausch auch in Zukunft stattfinden könne.