Lucien Favre: Ex-FCZ-Trainer schliesst Super-League-Rückkehr aus
Das Wichtigste in Kürze
- Im Dezember 2020 wird Lucien Favre bei Borussia Dortmund entlassen.
- Seither ist der Romand ohne Trainer-Job geblieben.
- Jetzt plant der 64-Jährige seine Rückkehr – allerdings nicht in die Schweiz.
Es ist ruhig geworden rund um Lucien Favre. Seit seiner Entlassung beim BVB im Dezember 2020 hat sich der Schweizer Trainer zurückgezogen.
Batterien wieder aufgeladen
In einem ausführlichen Interview mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA spricht der Romand nun über die Auszeit. Und verrät dabei auch Details über seine Ambitionen, in den Fussball-Zirkus zurückzukehren.
«Ich sehe die Familie während solchen Timeouts natürlich mehr und geniesse diese Nähe sehr», so Favre. Bei einem Trainer würde der soziale Aspekt wegen den vielen Spielen leiden.
Sein Engagement beim BVB endet vor über einem Jahr abrupt. Die Entlassung hat der Übungsleiter aber längst verdaut. «Klar habe ich bedauert, den Job zu verlieren. Aber wissen Sie, zweieinhalb Jahre in Dortmund sind eine lange Zeit – meine Bilanz ist gut.»
Auf die Frage, wann er wieder an der Seitenlinie anzutreffen sei, sagt Lucien Favre: «Das weiss ich nicht, es kann schnell gehen. Aber ich werde weitermachen, ich fühle mich nach wie vor jung, und ich bin gesund.» Seine Batterien seien wieder aufgeladen, er wolle noch ein paar Jahre im Geschäft bleiben.
«Trainer in der Super League? Nein.»
An den Ruhestand denkt der Coach offenbar nicht. «Irgendwann sitzt man zu Hause und merkt: ‹Ich will zurück, ich brauche den Platz, ich muss gegen einen Ball treten, den Fussball riechen, das Adrenalin spüren.›» Er sei bereit, wieder voll einzusteigen.
Kommt es womöglich sogar zur Rückkehr in die Schweiz? Favre war nach der Jahrtausendwende immerhin vier Jahre erfolgreicher Trainer des FC Zürich. Der 64-Jährige findet klare Worte: «Als Trainer in der Super League? Nein.»
«Ich mache nur etwas, das mich zu 100 Prozent überzeugt. Ich will die Leute meiner Wahl um mich herum haben. Es geht auch darum, Vertrauen zu spüren, eine Philosophie muss erkennbar sein. Eine sportliche Challenge muss vorhanden sein», bekräftigt Lucien Favre.