Urs Fischer: «Viele Dinge habe ich bei Favre abgeschaut»
Für Urs Fischer (55) ging es seit seinem Wechsel nach Deutschland nur Bergauf. Trotz des Erfolges ist der Zürcher kein Mann grosser Worte.
Das Wichtigste in Kürze
- Urs Fischer trainiert seit 2018 Union Berlin.
- Nun hat der Zürcher seine spezielle Verbindung zu Lucien Favre verraten.
- Auch über seine Rituale spricht der 55-Jährige in einem Podcast.
Urs Fischer wagt 2018 den Schritt in die 2. Bundesliga. Auch zu seiner Schweizer Trainerzeit war er nie ein Mann grosser Worte. Nun gibt er in einem Interview einige spannende Auskünfte zu seiner bisherigen Karriere.
Seit seinem Wechsel nach Deutschland geht es für den Schweizer wortwörtlich nur nach oben. Gleich im ersten Jahr steigen die «Eisernen» auf. Auch der Klassenerhalt ist keine Zitterpartie – die Berliner aus Köpenick haben nichts mit dem Abstieg zu tun.
Im Rückblick verrät Urs Fischer im Podcast «Kicker meets DAZN»: «Ich empfand die einzelnen losen Angebote aus der zweiten Liga als Wertschätzung.» Er reist nach Berlin für ein Gespräch. «Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl», meint der Zürcher.
Urs Fischer: Bei Favre abgeschaut, trotz Rauswurf
Das gute Gefühl zahlt sich aus – auch in der vierten Saison trainiert der 55-Jährige die Berliner. Auch Lucien Favre ist daran nicht ganz unschuldig, meint Fischer: «Ich glaube schon, dass er mich mitgeprägt hat. Viele Dinge, die ich bei ihm abgeschaut habe, wende ich heute noch an.»
Favre ist es auch, der Fischers Karriere als Profi beim FC Zürich beendet. Er hat den Routinier als neuen FCZ-Coach vor dem Start der Vorbereitung aussortiert. Auch das analysiert dieser mit seiner ruhigen Art, auch wenn er zugeben muss, dass es nicht angenehm war: «Es war aus seiner Sicht korrekt, das kann ich heute mit einer gewissen Distanz nachvollziehen.»
Auch die Rituale des Aufstiegstrainers sind Thema. «Ich höre immer etwa die gleichen Lieder», erzählt Fischer. «Da ist wirklich alles dabei», meint er weiter – sogar deutschen Rap höre er sich an.