Lucien Favre: Plötzlich doch wieder Chancen auf Zukunft beim BVB?
Bleibt Lucien Favre über diese Saison hinaus Trainer beim BVB? Die Chancen des Schweizers auf einen Verbleib in Dortmund steigen.
Das Wichtigste in Kürze
- Lucien Favre steht beim BVB noch bis 2021 unter Vertrag, wackelte jedoch schon häufig.
- Nun scheint es, als dürfe der Schweizer weiter auf eine Zukunft in Dortmund hoffen.
- Denn: Die Statistik spricht für ihn – und die Zukunftsaussichten ebenfalls.
Knapp zwei Jahre währt die Amtszeit von Lucien Favre bei Borussia Dortmund mittlerweile. Fast erstaunlich, wenn man bedenkt, wie oft der Schweizer als BVB-Coach bereits wackelte. Aber laut «Sport Bild» stiegen die Chancen des 62-Jährigen auf einen Verbleib in Dortmund zuletzt wieder.
Die Gründe dafür: Beim BVB steckt man sich angesichts der Bayern-Übermacht offenbar kleinere Ziele. Und die erfüllt der Schweizer mit seiner Mannschaft mühelos. Drei Spieltage vor Schluss stehen die Schwarz-Gelben fix in der Champions League. Platz zwei – «Best of the Rest» hinter überlegenen Bayern – ist so gut wie sicher.
Hinzu kommt, dass unter Lucien Favre die rein statistischen Werte durchaus in Ordnung sind. Den eigenen Torrekord haben die Dortmunder in dieser Saison bereits eingestellt. 82-mal traf der BVB ins gegnerische Tor – drei Spiele bleiben noch für eine neue Bestmarke. Und: 2,18 Punkte pro Spiel sind ebenfalls Bestwert, sogar besser als Jürgen Klopp oder Thomas Tuchel.
Beim BVB wächst eine «Goldene Generation» heran
Apropos Klopp: Auch der Startrainer, mit Liverpool kurz vor dem Premier-League-Gewinn, brauchte mit Dortmund drei Anläufe. Erst in seiner dritten Saison durfte «Kloppo» die Meisterschale in die Höhe stemmen.
Und die Chancen, dass der BVB im kommenden Jahr ein ernst zu nehmender Titelkandidat ist, stehen gut. Denn die jungen Wilden, die dieses Jahr schon für Furore sorgen, dürften noch besser werden. Dass Erling Haaland zur kommenden Saison das Toreschiessen verlernt, ist unwahrscheinlich.
Schmerzlich vermissen wird der BVB im kommenden Jahr wohl Jadon Sancho. Der Engländer wird über die laufende Saison hinaus kaum zu halten sein. Auch von Achraf Hakimi müssen die Dortmunder am Ende der Spielzeit Abschied nehmen.
Macht Lucien Favre den Klopp?
Aber auch ohne die zwei jungen Leistungsträger wächst in Dortmund eine starke Generation heran. Giovanni Reyna gilt als zukünftiger Führungsspieler im offensiven Mittelfeld. Sturm-Wunderkind Youssoufa Moukoko wird im November 16 Jahre alt – und könnte dann Profi werden.
Wenn Lucien Favre in Dortmund als Trainer weitermachen darf, hat er eine gute Mannschaft zur Verfügung. Die Zahlen sprechen für ihn: Ohne die übermächtigen Bayern wäre Dortmund klare Nummer 1. Vielleicht macht Favre ja den Klopp – und holt in seiner dritten Saison den ersehnten Titel ...