Luis Rubiales mit neuem Statement: «Opfer eines Lynchmordes»
Der spanische Verbandschef Luis Rubiales hat auf X, vormals Twitter, ein neues Statement veröffentlicht. Er bezeichnet sich als «Opfer eines Lynchmordes».
Das Wichtigste in Kürze
- Luis Rubiales hat ein neues Statement veröffentlicht und sich zur Kuss-Affäre geäussert.
- Er sei «Opfer eines Lynchmordes», der Kuss sei für beide Parteien in Ordnung gewesen.
Luis Rubiales meldete sich erstmals nach der Rede bei der Generalversammlung des spanischen Verbands wieder zu Wort. Auf X, vormals Twitter, veröffentlichte der spanische Verbandspräsident ein Statement.
Luis Rubiales: «Gegenseitiger und einvernehmlicher Akt»
Darin schreibt er: «Zu keiner Zeit kam es zu Aggressionen, beide Parteien waren damit einverstanden.» Zu dem Kuss kam es durch «die Spontaneität und das Glück des historischen Moments». Das hätte beide Seiten dazu gebracht, einen «gegenseitigen und einvernehmlichen Akt zu vollziehen».
Luis Rubiales wolle sich weiterhin verteidigen, um die Wahrheit zu beweisen. Er sei «Opfer eines beispiellosen politischen und medialen Lynchmordes» gewesen. In seinem Statement erklärt er weiter: «Ich habe das Gefühl, dass sich die Bürgerinnen und Bürger angesichts eines solchen fadenscheinigen Unrechts und öffentlichen Prozesses zusammengeschlossen haben.»
Gianni Infantino: «Das hätte niemals passieren dürfen»
Das oberste spanische Sportgericht «Tad» blockierte eine Suspendierung von Rubiales. Wie spanische Medien berichten, hätten die Richter ein Verfahren nur wegen eines «schweren» Fehlverhaltens gegen den Sportfunktionär eröffnet. Spaniens Sportminister Miquel Iceta bedauerte diese Entscheidung und meinte: «Wir werden mangelnden Respekt vor den Rechten von Frauen nicht tolerieren.»
«Das hätte niemals passieren dürfen», schrieb der FIFA-Chef Gianni Infantino auf Instagram. Der Weltverband suspendierte Rubiales zunächst für 90 Tage und leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Auch der spanische Verband RFEF fordert den Rücktritt des 46-Jährigen.
Spaniens Nationaltrainer der Herren de la Fuente entschuldigt sich
Auch Spaniens Nationaltrainer der Herren, Luis de la Fuente, hat sich nun zu seinem Verbandschef geäussert. Er entschuldigte sich für sein Klatschen nach der Rede Rubiales.
«Ich muss nicht zurücktreten, aber ich muss um Vergebung bitten. Ich habe einen unentschuldbaren menschlichen Fehler gemacht. Wenn ich die Uhr zurückdrehen könnte, würde ich diese Tat nicht noch einmal begehen.»
Rubiales hatte bei der Siegerehrung des WM-Finals die Spielerin Jennifer Hermoso ungefragt auf den Mund geküsst. Dies löste eine grosse Affäre rund um den spanischen Verbandspräsidenten aus. Rubiales ist bisher noch nicht von seinem Amt zurückgetreten.