Die Bayern-Maschine läuft. Julian Nagelsmann will seine starke Serie mit den Münchnern auch gegen Frankfurt fortsetzen. Für den Posten des Rechtsverteidigers hat der Coach mehrere Alternativen. Wer wird's?
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann muss Benjamin Pavard ersetzen. Foto: Sven Hoppe/dpa
Bayern-Trainer Julian Nagelsmann muss Benjamin Pavard ersetzen. Foto: Sven Hoppe/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Julian Nagelsmann weiss um die imposante Heimstatistik des FC Bayern in der Fussball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt.
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Die Münchner gewannen nämlich alle vergangenen zwölf Duelle zuhause, die Hessen holten aus den vergangenen 16 Gastspielen sogar nur einen Punkt.

Und der Coach des deutschen Rekordmeisters hat in diesem Zusammenhang natürlich auch von der Personalie Oliver Kahn gelesen. Der Münchner Vorstandschef war nämlich selber noch als Torwart aktiv, als die Frankfurter im November 2000 (2:1) letztmals bei den Bayern gewannen.

Breite Bayern-Brust vor Eintracht-Spiel

«Die Zahl ist mir beim Durchforsten der Gazetten kurz aufgefallen», erzählte Nagelsmann. Das Ganze habe jedoch «nicht so die Relevanz» für ihn, er wolle die Erfolgsstatistik einfach ausbauen. Frankfurt gewann aber auch das bis dato letzte Bundesligaduell mit den Bayern (2:1) und könnte nun erstmals seit 1995 wieder zwei Spiele in Folge gegen die Münchner gewinnen.

Der Branchenprimus hat aber vor dem Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) neun Pflichtspielerfolge nacheinander geholt. Die Brust beim FC Bayern ist breit, aber das ist sie ja eigentlich immer.

Über das jüngste Lob von Kahn, der die Handschrift des Nachfolgers von Hansi Flick hervorhob, freute sich Nagelsmann natürlich. Er weiss aber auch, dass solche Aussagen immer mit Zurückhaltung aufgefasst werden sollten. «Grundsätzlich ist es immer schön, wenn man positive Dinge über einen hört. Intern ist das noch bedeutender, weil die Leute es besser überblicken als extern. Trotzdem muss man die Dinge immer richtig einordnen», sagte Nagelsmann.

Team soll variabler sein

Der im Sommer von RB Leipzig verpflichtete Coach verwies darauf, dass er mit seinem Trainerteam versuche, ein «paar Neuerungen reinzubringen», die Mannschaft variabler zu machen. Ihm sei jedoch «durchaus bewusst, dass ich eine herausragende Mannschaft übernommen habe, die unglaublich viel Qualität hat, die sehr viele Dinge von alleine richtig macht.»

Die Münchner wollen nun auch unmittelbar vor der Länderspielpause viel richtig machen. Gegen die in dieser Bundesligasaison noch sieglose Eintracht, die aber zumindest in der Europa League beim 1:0 gegen Royal Antwerpen Schwung aufnahm, will der FC Bayern seine Tabellenführung festigen.

«Es wird eine gute, schwere Aufgabe. Wir müssen top präsent sein morgen, um das Spiel zu gewinnen», mahnte Nagelsmann. Die im Sommer unter dem neuen Trainer Oliver Glasner umstrukturierte Eintracht sei «nach wie vor eine Mannschaft, die schwer zu schlagen ist, weil sie eine gute Körperlichkeit hat, eine unglaublich gute Präsenz auf den zweiten Ball». Die fünf Bundesligaremis der Hessen am Stück seien Ausdruck dafür, dass «gewisse Dinge Anlaufzeit brauchen.»

Parvard muss ersetzt werden

Nach der Rotsperre gegen Benjamin Pavard hat sich Nagelsmann noch nicht auf einen Ersatz für den Rechtsverteidiger festgelegt. «Wir haben mehrere Optionen», sagte er und zählte als Kandidaten Niklas Süle, Josip Stanisic und Bouna Sarr auf.

Argumente gegen einen Einsatz des zuletzt wieder aufgeblühten Nationalspielers Süle, der nun auf den Jugendverein aus seiner Geburtsstadt trifft, gibt es streng genommen nicht. Der 26-Jährige hat auch zuletzt beim 5:0 gegen Dynamo Kiew in der Champions League auf der rechten Seite verteidigt.

«Wir haben genügend Alternativen und Möglichkeiten. Die Entscheidung ist noch nicht komplett gefallen, ich habe eine Idee im Kopf», meinte Nagelsmann weiter. Abwehrspieler Pavard war für seine Rote Karte beim 3:1 vor gut einer Woche in Fürth für zwei Spiele gesperrt worden.

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