Qatar-Airways-Chef beklagt «negative Medienkampagne»

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Die Kritik an WM-Gastgeber Katar reisst nicht ab. Der Chef von Bayern-Sponsor Qatar Airways sieht Gegner und Konkurrenten am Werk.

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Chef der Fluggesellschaft Qatar Airways Akbar Al Baker tritt zurück. (Archivbild) - Hassan Ammar/AP/dpa

«Die Menschen können nicht akzeptieren, dass ein kleines Land wie der Staat Katar das grösste Sportereignis der Welt gewonnen hat», sagte Al Baker bei einer Feier zur Erweiterung des Flughafens in der katarischen Hauptstadt Doha.

Dieser sei zum zweiten Mal in Folge zum besten Airport der Welt gewählt worden, erklärte er. «Man kann also sehen, dass wir unseren Konkurrenten und natürlich auch unseren Gegnern immer wieder Salz in die Wunde streuen.»

Der Gastgeber der in zehn Tagen beginnenden Fussball-WM steht international immer wieder wegen der Ausbeutung von Arbeitsmigranten und Menschenrechtsverletzungen in der Kritik. In dieser Woche sorgten homophobe Aussagen des katarischen WM-Botschafters Khalid Salman für grosse Entrüstung. Der frühere Nationalspieler hatte in einem ZDF-Interview erklärt, Schwulsein sei ein «geistiger Schaden».

Beziehung zum FC Bayern kontrovers diskutiert

Auch Fussball-Nationalspieler Leon Goretzka und Sportvorstand Hasan Salihamidzic vom FC Bayern München kritisierten diese Äusserung scharf. Qatar Airways ist ein Sponsor des Vereins. Unter Bayern-Fans wird diese Beziehung zu Katar kontrovers diskutiert. Die Club-Verantwortlichen wollen nach der WM über eine Verlängerung der bis zum Sommer 2023 datierten Zusammenarbeit entscheiden.

Der Ton zwischen Katars Führung und Kritikern hatte sich zuletzt verschärft. Aussenminister Mohammed bin Abdulrahman Al Thani warf der deutschen Politik in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» eine «Doppelmoral» vor.

WM-Turnierchef Nasser Al-Khater sprach in einem Interview mit dem Nachrichtenkanal Al-Dschasira von einer «bösartigen Kampagne» gegen sein Land «vom ersten Tag an». Hinter einiger Kritik steckten «politische Ziele» und in grossem Mass auch «Rassismus». Die Menschen nutzten die WM in Katar sehr stark für eine bestimmte Agenda, etwa für die Rechte von Homosexuellen oder anderen.

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