RSC Anderlecht trainiert trotz Corona-Krise
Der belgische Rekord-Meister RSC Anderlecht sieht sich nach der Wiederaufnahme ihrer Trainings während der Corona-Krise scharfer Kritik ausgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der belgische Rekord-Meister Anderlecht hat am Mittwoch ein erstes Mal wieder trainiert.
- Dabei habe jeder Spieler in einer abgesperrten Zone mit seinem eigenen Ball trainiert.
- Experten und die Behörden kritiserten die Entscheidung des Vereins aber scharf.
Der belgische Fussball-Rekordmeister RSC Anderlecht hat sich wegen der Wiederaufnahme des Trainings während der Coronakrise massive Kritik von medizinischen Experten eingehandelt.
Der 34-malige Titelträger hatte am Mittwoch unter strikter Einhaltung der Abstandsregeln wieder mit Übungen begonnen, «für die Spieler, die das wollen».
Die Meisterschaft in Belgien war zunächst vorzeitig abgebrochen worden, diese Entscheidung wurde aber unter dem Druck der UEFA vertagt.
Allerdings verhängte die belgische Regierung unter Ministerpräsidentin Sophie Wilms am Mittwoch ein Verbot für Massenveranstaltungen bis zum 31. August.
Un médecin scandalisé par lattitude dAnderlecht #jpl #rsca #anderlecht #coym #coronavirus #covid19 #training https://t.co/ObvWPHT8Vg pic.twitter.com/YmBx7GpJz3
— FootNews.be (@footnewsbe) April 14, 2020
Damit scheint eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs kaum noch realistisch, die neue Saison wird aller Voraussicht nach mit Geisterspielen ohne Zuschauer starten.
Zu den Kritikern des RSC gehörte auch der Virologe Marc Van Ranst, der die Aktion als «legal», aber ein «schlechtes Signal» bezeichnete. Ein anderer Arzt schrieb dem Bürgermeister von Brüssel: «Es ist unglaublich. Das widerspricht den Empfehlungen der Regierung und den Ratschlägen der Experten total.»
Der königliche Klub aus der belgischen Hauptstadt erklärte, jeder Spieler habe in einer abgesperrten Zone auf dem Rasen mit seinem eigenen Ball trainiert. Passen sei nicht erlaubt gewesen.