Rubiales-Eklat: Spaniens Verband entlässt Frauen-Nati-Trainer Vilda
Der spanische Fussballverband RFEF trennt sich im Rubiales-Skandal wenige Wochen nach dem WM-Titel von Frauen-Natioanltrainer Jorge Vilda.
Das Wichtigste in Kürze
- Spaniens Weltmeister-Trainer Jorge Vilda muss seinen Posten räumen.
- Vilda hatte sich nach dem Kuss-Eklat auf die Seite von Präsident Luis Rubiales gestellt.
- Der spanische Verband hat sich für das Verhalten von Rubiales entschuldigt.
Der spanische Fussballverband trennt sich von Frauen-Weltmeistertrainer Jorge Vilda. Wenige Wochen nach dem Skandal um Verbands-Präsident Luis Rubiales im Nachgang des WM-Finals muss Vilda seinen Hut nehmen.
In seiner Mitteilung zum vorzeitigen Ende der Zusammenarbeit hob der Verband das «tadellose persönliche und sportliche Verhalten» des 42-Jährigen hervor. Er hatte die Spanierinnen bei der WM in Australien und Neuseeland zum Titelgewinn geführt.
Vilda habe eine «Schlüsselrolle beim bemerkenswerten Wachstum des Frauenfussballs in Spanien» gespielt, hiess es. Weshalb der bis August 2024 laufende Vertrag gekündigt wird, wurde nicht mitgeteilt.
Kuss-Skandal um Rubiales kostet Vilda den Job
Für grosse Empörung sorgte Vilda dann Ende August wegen des Kuss-Skandals um Verbandsboss Luis Rubiales. Er applaudierte dem inzwischen vom Weltverband FIFA suspendierten Rubiales auf einer RFEF-Versammlung nach dessen Verteidigungsrede Beifall. Danach wurden Forderungen nach seinem Rücktritt laut.
Rubiales geriet in die Kritik, nachdem er die Spielerin Jenni Hermoso am 20. August nach dem 1:0 Sieg gegen England im Finale auf die Lippen küsste. Vilda hielt zunächst trotz der heftigen Kritik zu Rubiales. Wenig später änderte er aber seinen Standpunkt und kritisierte Rubiales in einer Stellungnahme am Samstag.
Schon vor dem Weltcupfinale gab es Zweifel an Vildas Führungskompetenz. 15 spanische Spielerinnen weigerten sich unter ihm zu spielen. Sie beschuldigten ihn, durch das von ihm geschaffene Umfeld eine emotionale Belastung verursacht zu haben. Nur drei von ihnen standen im Anschluss auch im WM-Aufgebot.
Die königliche spanische Fussballföderation (RFEF) entschuldigte sich mittlerweile für den «enormen Schadenï, der durch den Kuss verursacht wurde». Sie bezeichnete Rubiales' Handlungen als peinlich. In einer Erklärung versprach sie Veränderungen an der Spitze der Organisation.