Russischer Hackerangriff während ukrainischem WM-Playoffspiel
Die Ukrainer verpassen die WM-Qualifikation im entscheidenden Spiel gegen Wales. Während der Partie blenden russische Hacker im Stream Kriegs-Bilder ein.
Das Wichtigste in Kürze
- Die ukrainische Nationalmannschaft ist in den WM-Playoffs an Wales gescheitert.
- Während des Spiels wird der Stream von Hackern angegriffen.
- Diese ersetzten das TV-Bild durch russische Propagandavideos.
Das mögliche Fussball-Märchen bleibt aus. Die Ukraine verliert in den WM-Playoffs gegen Wales und verpasst die Weltmeisterschaft. Doch damit nicht genug: Während des verhängnisvollen Spiels erfolgt ein russischer Hackerangriff, wie «Tribuna» berichtete.
Hacker ersetzen Fussballspiel mit Propagandavideos
Betroffen ist eine ukrainische Onlineseite, auf der das Playoff-Spiel aus Wales übertragen wird. Im Stream sind dann plötzlich russische Propagandavideos zu sehen. Statt Fussball wird ein Angriff auf die Region um Donezk gezeigt.
Dabei ersetzen die Hacker auch die Logos von Football 1 und 2 durch jenes des russischen Senders Russia 1. Bei anderen Usern sei der Stream gänzlich abgestürzt. Der TV-Kommentator des Fussballspiels wünschte den Hackern daraufhin, dass sie «lebendig in der Hölle verbrennen» mögen.
Trotz der Kriegssituation wurde das Spiel in der Ukraine von vielen verfolgt. Unter anderem mit Public Viewing in Restaurants oder Bars nutzten viele die Gelegenheit, um auch mal etwas abzuschalten.
«Wir haben alles getan»
Trotz starkem Spiel sind die Ukrainer im entscheidenden Spiel um die WM-Teilnahme an Wales gescheitert. Entscheidend war am Schluss ausgerechnet ein Eigentor von Kapitän Andrij Yarmolenko. Der Premier-League-Spieler lenkte einen Freistoss von Gareth Bale unhaltbar ins eigene Tor.
Wales rettet den Vorsprung ins Ziel und lässt das ukrainische Fussball-Märchen platzen. Die Spieler der Gäste sind nach dem Spiel entsprechend niedergeschlagen. Trainer Oleksandr Petrakov sagt nach der Partie: «Wir haben alles getan, was wir konnten. Ich möchte, dass sich die Menschen an unsere Bemühungen erinnern».