Ex-Bundesliga-Goalie Georg Koch (52) leidet an unheilbarem Bauchspeicheldrüsenkrebs. Mit seinem Heimatverein hat er am Samstag ein Abschiedsspiel organisiert.
Georg Koch
Georg Koch ist unheilbar krank. - sport1.de

Das Wichtigste in Kürze

  • Ex-Bundesliga-Goalie Georg Koch ist unheilbar erkrankt.
  • Am Samstag stieg sein Abschiedsspiel beim Heimatklub des 52-Jährigen.
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Ein bewegender Moment ereignete sich am Samstag auf dem Fussballplatz des VfR Marienfeld: Der von einer schweren Krankheit gezeichnete Georg Koch (52) organisierte sein letztes grosses Spiel. Zusammen mit Freunden und dem Vorstand Marienfelds wurde ein unvergesslicher Tag gestaltet.

Georg Koch
Georg Koch (rechts) steht bei seinem Abschiedsspiel auf der Bühne. - screenshot/bild.de

Es war eine emotionale Achterbahnfahrt – Freude und Tränen mischten sich bei der Abschiedsfeier für den beliebten Keeper. Auf dem Spielfeld standen Grössen wie Ex-Nationalspieler Jörg Albertz (53), Markus Anfang (50) oder Sven Demandt (59).

Die «Bild» berichtet von einem besonders berührenden Moment: Georg Koch ging Hand in Hand mit seiner Familie zum Mittelpunkt und führte den Anstoss aus. Selber konnte er wegen seiner Krankheit nicht mehr mitspielen.

Georg Koch: «Ich werde dieses Spiel und die Feier niemals vergessen»

In einem Gespräch mit «Bild» äusserte sich Koch rückblickend: «Der Tag und die anschliessende Feier ist so verlaufen, wie ich es mir gewünscht habe. Ich werde dieses Spiel und die anschliessende Feier niemals vergessen.»

Etwa 1400 Gäste kamen, um Koch zu verabschieden. Es gab Pommes mit Currywurst und Grillfleisch, dazu frisch-gezapftes Kölsch. Über die Atmosphäre sagte Koch: «So habe ich den Fussball kennengelernt und so wollte ich ihn auch in Erinnerung behalten.»

Georg Koch
Georg Koch spielte von 2000 bis 2003 für den 1. FC Kaiserslautern. - keystone

Trotz der emotionalen Belastung des Tages erfüllte der Torhüter geduldig jeden Autogrammwunsch. Der ehemalige Kaiserslautern-Teamkollege von Ciriaco Sforza machte hunderte Selfies mit seinen Fans.

Später sorgte er im Partyzelt für Stimmung, indem er den Song «Jraaduus» von Bap performte. Ein Moment, der viele zu Tränen rührte.

Kritischer Kommentar wegen «Poldi»-Abschied

Am nächsten Tag äussert sich Koch gegenüber «Bild» kritisch über das Abschiedsspiel von Lukas Podolski in Köln: «Meine Lebenspartnerin war beim Spiel und hat für eine Karte 175 Euro bezahlt. Dafür fehlt mir jedes Verständnis.» Koch fügt hinzu: «Fussball muss für alle da sein und darf nicht käuflich sein. Ich hätte gerne alle kostenlos reingelassen.»

Lukas Podolski
Lukas Podolski wird bei seinem Abschiedsspiel in Köln gefeiert. - keystone

Koch weiter: «Aber das ging nicht, weil der Verein versicherungstechnisch geschützt sein muss. Den Eintritt von 1 Euro musste ich obligatorisch machen.»

Das Benefizspiel mit den vielen Legenden und Wegbegleitern erfolgte zugunsten der Kinderkrebsklinik St. Augustin.

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