Trotz Liga-Entscheid: PSG will Mbappé keine 55 Millionen nachzahlen
Die Liga hat entschieden: PSG muss Kylian Mbappé noch 55 Millionen Euro nachzahlen. Doch der französische Meister weigert sich vehement.
Das Wichtigste in Kürze
- Der französische Liga-Verband gibt Kylian Mbappé im Streit mit PSG recht.
- Der Ex-Club muss ihm 55 Millionen nachzahlen.
- Die Pariser lassen aber ausrichten: «Wir zahlen nicht!»
Frankreichs Starfussballer Kylian Mbappé hat sich im Millionenstreit um Gehaltszahlungen seines Ex-Clubs PSG durchgesetzt. Zumindest vorerst! Der französische Liga-Verband hat PSG dazu verdonnert, 55 Millionen Euro an Mbappé nachzuzahlen.
Diese hatte er als ausstehendes Gehalt vor seinem Wechsel zu Real Madrid reklamiert. Das berichteten die Sportzeitung «L'Équipe» und weitere französische Medien.
In ihrem Urteil stellte die Rechtskommission des Ligaverbands (LFP) fest, dass PSG seinem ehemaligen Stürmer Gehaltsbestandteile zu Unrecht nicht ausgezahlt habe. Diese waren in einer Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag festgehalten.
PSG wehrt sich: «Wir zahlen nicht!»
Für den französischen Meister ist der Entscheid allerdings nicht akzeptabel. Gegenüber der Agentur AFP lässt eine Club-Quelle verlauten: «Wir zahlen nicht!»
PSG teilt auch auf offiziellem Weg mit, dass man der Zahlungsaufforderung nicht nachkommen werde. Man warte zuerst den Entscheid eines zivilen Gerichts ab:
«Angesichts der Grenzen der rechtlichen Kompetenz der LFP-Kommission, in dieser Angelegenheit eine umfassende Entscheidung zu treffen, muss sie nun einer anderen Gerichtsbarkeit vorgelegt werden.»
Darum geht es beim Streit zwischen Kylian Mbappé und PSG
Bei der geforderten Millionensumme ging es um die noch ausstehenden Monatsgehälter für April, Mai und Juni, das letzte Drittel einer Bonuszahlung für Mbappés einstige Vertragsverlängerung sowie einen «ethischen Bonus» für die letzten Vertragsmonate.
PSG hatte sich auf eine mündliche Vereinbarung berufen, weshalb der Club meinte, die Summe nicht zahlen zu müssen. Mbappé wiederum sah die mündliche Vereinbarung als nicht erfüllt an, weil seine Spielzeit nach seiner Wechselankündigung nach Madrid drastisch reduziert worden sei.
Der Weltmeister von 2018 war im Sommer nach sieben Jahren im PSG-Dress ablösefrei zu Champions-League-Sieger Real Madrid gewechselt.