Trotz Tor: Lahm und Schweinsteiger sehen Füllkrug als Joker
Ex-Nationalmannschaftskapitän Philipp Lahm hat sich gegen einen Startelf-Einsatz von Niclas Füllkrug im entscheidenden deutschen WM-Vorrundenspiel gegen Costa Rica ausgesprochen.
«Ich glaube, da haben wir andere Spieler, die talentierter sind, die noch besser sind», sagte Lahm dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Füllkrug hingegen sei «eine absolute Waffe» für die Schlussphase. Gegen Costa Rica hofft Lahm auf spielerische Lösungen.
Bei seinem Joker-Einsatz gegen Spanien (1:1) hatte Werder-Stürmer Füllkrug den Ausgleichstreffer erzielt. In der laufenden Saison der Bundesliga erzielte er in 14 Partien 10 Treffer. «Er hat einen absoluten Lauf», sagte Lahm. Er sei eine super Option, wenn man noch Tore bräuchte.
Auch Bastian Schweinsteiger setzte sich für den Verbleib des Bremers in der Jokerrolle ein: «Füllkrug von der Bank zu bringen, ist zudem ein Vorteil, weil er das deutsche Spielsystem variabler macht», schrieb Schweinsteiger bei Twitter.
«Leider gibt es zu wenige davon in der Bundesliga»
Der frühere Bundestrainer Berti Vogts sprach sich für mehr Stürmer wie Niclas Füllkrug in der Bundesliga aus. «Ein grosses Lob an Bremen, auf so einen Spielertyp zu setzen. Leider gibt es zu wenige davon in der Bundesliga. Ich hoffe, dass über das Thema Mittelstürmer nach der WM im deutschen Fussball gesprochen wird», schrieb Vogts in seiner WM-Kolumne in der «Rheinischen Post» (Montag).
«Das ist doch eine gute deutsche Tradition, denken wir an Uwe Seeler, Gerd Müller, Horst Hrubesch, Rudi Völler, Jürgen Klinsmann oder auch Oliver Bierhoff. Gerade ihn als Manager der Nationalmannschaft muss es doch freuen, dass Niclas Füllkrug ein so wichtiges Tor gemacht hat.»