Union Berlin kann CL-Spiele wohl nicht an Alter Försterei austragen
Alte Försterei oder Olympiastadion: Die Frage nach dem Spielort in der Champions League treibt beim 1. FC Union Berlin herum. Der Präsident nennt eine Tendenz.
Das Wichtigste in Kürze
- Union Berlin qualifiziert sich sensationell für die Champions League.
- Dass die Hymne aber an der Alten Försterei erklingt, ist unwahrscheinlich.
- Das Stadion dürfte die Uefa-Bedingungen nicht erfüllen, auch wegen der Stehplätzen.
Union Berlins Präsident Dirk Zingler hat Zweifel daran geäussert, dass der Club seine Heimspiele in der Königsklasse in der kommenden Saison im eigenen Stadion An der Alten Försterei austragen wird.
«Zurzeit verdichten sich die Themen, dass wir die Champions League nicht in unserem Stadion spielen», sagte der 58-Jährige vor den clubeigenen Kameras in einem Video, das zunächst per Vereinsnewsletter verschickt wurde.
Die Berliner hatten sich Ende Mai sensationell für die Königsklasse qualifiziert. Es ist unklar, ob in der Alten Försterei die Bedingungen der UEFA an ein Stadion erfüllt werden können.
Wichtige Entscheidungen des europäischen Dachverbandes dazu stehen noch aus. Die Arena bietet 22 012 Zuschauern Platz, verfügt aber über nur wenige Tausend Sitzplätze.
Muss Union Berlin ins Olympiastadion ausweichen?
Die Eisernen würden ansonsten ins wesentlich grössere und ausschliesslich mit Sitzplätzen ausgestattete Berliner Olympiastadion ausweichen.
Zingler nannte im Interview mehrere Themen, die bei der Entscheidung eine Rolle spielen. «Wir wissen nicht, ob das Stehplatzprogramm fortgeführt wird. Es könnte sein, dann aber wahrscheinlich mit Klappsitzen. Auch das können wir nicht erfüllen», sagte der Präsident.
Seine Heimspiele in der Europa League in der vergangenen Spielzeit hatte der Club wegen eines Pilotprojektes in Köpenick spielen können.
Zudem seien die Bedingungen der UEFA in der Champions League so, «dass wir die Karten, die wir selbst verteilen können, erheblich reduzieren müssten», sagte Zingler.
«Wir können für die Alte Försterei noch nicht mal ein theoretisches Angebot machen, dass jedes Mitglied ein Spiel besuchen kann.»