Vergewaltigung: Brasil-Star Robinho muss wohl 9 Jahre in den Knast
Robinho war vor acht Jahren an einer Vergewaltigung beteiligt. Nun wurden neue Details bekannt. Der Brasil-Star muss wohl neun Jahre hinter Gitter.
Das Wichtigste in Kürze
- Robinho drohen neun Jahre Knast.
- Der Brasilianer war 2013 an einer Gruppen-Vergewaltigung beteiligt.
- Ein zweitinstanzliches Berufungs-Urteil bestätigte nun seine Schuld.
Schockierende Enthüllungen rund um den Gruppen-Vergewaltigungs-Skandal von Brasil-Star Robinho. Brutale Demütigung sowie Falschaussagen belasten den ehemaligen Milan-Kicker. Nun muss der 37-Jährige wohl neun Jahre in den Knast.
Die Vergewaltigung ereignete sich 2013. Laut dem erstinstanzlichen Urteil hat Robinho mit fünf Kollegen eine 23-jährige Albanerin in einem Nachtclub sexuell missbraucht. Damals spielte der 100-fache Internationale beim AC Milan.
Wie das brasilianische Portal «Globo» berichtet, wurde am Dienstag das zweitinstanzliche Berufungs-Urteil veröffentlicht. Die neunjährige Haftstrafe wird darin bestätigt.
Vergewaltigung mit «besonderer Verachtung für das Opfer»
Im Bericht des Mailänder Berufungsgerichts heisst es: Robinho und die anderen fünf beteiligten Männer «drückten eine besondere Verachtung für das Opfer aus, das brutal gedemütigt wurde.» Zudem soll es Versuche gegeben haben, «Ermittlungen zu verfälschen, indem Beteiligte eine falsche und vorher abgesprochene Version des Sachverhalts berichteten.»
Bereits im ersten Urteil wurden Sprachaufnahmen berücksichtigt, in denen Robinho über die Nacht der Vergewaltigung spricht. Als er von einem Freund auf die Ermittlungen aufmerksam gemacht wurde, antwortete der Fussballer: «Ich lache, weil es mir egal ist, die Frau war völlig betrunken, sie weiss nicht einmal, was passiert ist.»
Robinho ist verheiratet und dreifacher Familienvater
Seine Anwälte bestreiten die Vorwürfe. Die Nachrichten und Sprachaufnahmen seien «nicht korrekt in die italienische Sprache übersetzt worden». Zudem behauptet Robinhos Verteidigung, es habe einen Konsens mit der Frau beim sexuellen Akt gegeben. 2014 sagte der Spieler in einem Interview mit «UOL», dass sein einziges Bedauern sei, dass er seine Frau betrogen habe.
Es sieht düster aus für Robinho. Um der Haftstrafe zu entgehen, bleibt im noch eine letzte Chance, bei der Berufung beim Kassationsgerichtshof. Einem Gericht der dritten Instanz. Seine Anwälte haben noch sechs Wochen Zeit.
Robson de Souza (gebürtiger Name) ist verheiratet und hat drei Kinder. Zuletzt spielte er beim brasilianischen Verein Santos. Im Vorfeld der Berufungsanhörung wurde sein Vertrag nach massivem Druck der Sponsoren jedoch ausgesetzt. Ihm droht eine Entlassung, falls die Entscheidung bestätigt wird.